08.10.2021 Nachricht

Wir stellen vor: Neue Kolleg*innen in der Abteilung "Gedenkstätten Hamburger KZ-Außenlager und Sonderausstellungen"

Die Abteilung „Gedenkstätten Hamburger KZ-Außenlager und Sonderausstellungen“ ist neben der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und der Abteilung Management die dritte Säule der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen.

Die Abteilung ist für innerstädtische Belange zuständig, insbesondere für die Außenstellen der Stiftung in Fuhlsbüttel, Poppenbüttel und am Bullenhuser Damm, die sich an Orten ehemaliger Außenlager des KZ Neuengamme befinden. Sie organisiert das Veranstaltungsprogramm der Außenstellen, betreut deren Dauerausstellungen und unterstützt die Weiterentwicklung von Gedenkorten für die ehemaligen KZ-Außenlager in Hamburg. Am Geschichtsort Stadthaus trägt sie zum Veranstaltungsprogramm bei und berät den Eigentümer der Stadthöfe in wissenschaftlicher Hinsicht. Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung ist die Konzeption und Erarbeitung der jährlichen im Hamburger Rathaus eröffneten Wanderausstellungen und die Entwicklung der Ausstellungsbegleitprogramme. Zudem betreut die Abteilung die Redaktion der „Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung“, die die Stiftung in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland herausgibt. Diese Zeitschrift veröffentlicht in jährlicher Folge Forschungsergebnisse und Debatten zur Verfolgung im Nationalsozialismus mit Schwerpunkt auf der Geschichte der Konzentrationslager.

Als neue Mitarbeiterin der Stiftung wird Christiane Heß zukünftig die Außenstellen der Gedenkstätte Neuengamme, genauer: Poppenbüttel, Fuhlsbüttel, Bullenhuser Damm mitbetreuen. An diesen verschiedenen historischen Orten wird sie u.a. Veranstaltungen, Buchvorstellungen und Diskussionsabende organisieren. Ein inhaltlicher Schwerpunkt sind dabei neuere Forschungen und aktuelle Debatten zur Geschichte der Verfolgung und des Widerstands in Hamburg. Dabei möchte sie unterschiedliche Zielgruppen ansprechen und vielfältige Zugänge zur Erinnerungskultur und zur Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte und den NS-Verbrechen ermöglichen. Darüber hinaus begleitet Christiane Heß zunächst auch den Geschichtsort Stadthaus. Gemeinsam mit ihren Kolleg*innen wird sie die historisch-politische Bildung an dem Ort stärken und weiterentwickeln, Veranstaltungen und Rundgänge organisieren und ist Ansprechpartnerin für Interessierte und Interessengruppen.

Christiane Heß hat Geschichtswissenschaft und Kunstgeschichte studiert und ihre Dissertation über Zeichnungen und andere visuelle Quellen aus NS-Konzentrationslagern 2017 an der Universität Bielefeld abgeschlossen. Parallel ist sie noch in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück mit einem interdisziplinären Forschungsprojekt "Material - Beziehung - Geschlecht. Artefakte aus den KZ Ravensbrück und Sachsenhausen" beschäftigt, das im Herbst 2022 abgeschlossen wird. Von 2012 bis 2016 war Christiane Heß wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leuphana Universität Lüneburg und war dort für Geschichtsprojekte am College zuständig sowie Projektkoordinatorin der Leuphana Schreibwerkstatt. Als freie Mitarbeiterin der Gedenkstätten Neuengamme und Ravensbrück war sie zuvor als Kuratorin bei Ausstellungen eingebunden und in den Bereichen der Archiv, Recherche und der Bildungsarbeit tätig.

Unter der Leitung von Alyn Beßmann ist außerdem Lennart Onken im Team der Abteilung „Gedenkstätten Hamburger KZ-Außenlager und Sonderausstellungen“ tätig, dessen Schwerpunkt bei den Sonderausstellungen liegt. Lennart Onken war 2019 bis 2021 wissenschaftlicher Volontär der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte und bereits die Wanderausstellung zum Thema „Überlebt! Und nun? NS-Verfolgte in Hamburg nach ihrer Befreiung“ mit entwickelt. Darüber hinaus war er aktiv in die Bildungsarbeit und Veranstaltungsorganisation der Stiftung eingebunden und unter anderem an der Konzeption der Website „Gegenstände tragen Erinnerungen“ anlässlich des 76. Jahrestags der Befreiung der Konzentrationslager im Mai 2021 beteiligt. Zuvor hat er seinen Master in Jüdischen Studien an der Universität Potsdam gemacht und dort als Tutor in Bachelorseminaren gearbeitet. Zudem war er als freier Mitarbeiter in der Gedenkstätte Bergen-Belsen tätig.  Ab Frühjahr 2022 wird außerdem Christine Eckel das Team verstärken.