Foto: Assoziativer Bildeinstieg. Foto: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, 2014.
Assoziativer Bildeinstieg. Foto: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, 2014. (ANg 2014-512)

Projekttage

Der Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit in der KZ‑Gedenkstätte Neuengamme liegt auf der Geschichte des Ortes als KZ und als Gedenkstätte. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Schicksale der Häftlinge gelegt, aber auch auf die Verknüpfung der Geschichte des Konzentrationslagers mit den wirtschaftlich begründeten Interessen der Stadt Hamburg. Während der Projekttage haben Gruppen die Möglichkeit, Fragestellungen und Themen zu vertiefen. Es können besondere Methoden eingesetzt werden, um den Ort aktiv und interessenorientiert zu erkunden.

Beratung: ulrike.jensen@gedenkstaetten.hamburg.de, Tel.: 040 428 131 519
Buchung: info@museumsdienst-hamburg.de, Tel.: 040 428 13 10

Dauer: 5 Stunden
Kosten: 60 Euro
Teilnehmende: Bis zu 25 Schüler*innen
(bei größeren Klassen empfehlen wir die Aufteilung auf zwei Gruppen)

Flyer zu Projekttagen

Mögliche Themen

Zu einem Projekttag gehört das Kennenlernen  des Geländes des ehemaligen Konzentrationslagers (ehemaliges Häftlingslager und Orte ehemaliger Arbeitskommandos)  sowie von ausgewählten Ausstellungen und Orten des Gedenkens (Internationales Mahnmal). In den Ausstellungen oder der Lernwerkstatt Offenes Archiv geben GedenkstättenpädagogInnen Anregungen für die Arbeit in Kleingruppen. Arbeitsergebnisse können präsentiert und diskutiert werden. Ein Projekttag steht unter einem inhaltlichen Schwerpunkt. Bitte sprechen Sie Ihre Wünsche mit der/dem Ihnen zugeteilten GedenkstättenpädagogIn ab.

Hinweis: Zu verschiedenen Themen bietet das Studienzentrum der Gedenkstätte interessierten Berufsschulklassen zusätzlich ganztägige Studientage an (z.B. Medizin im Nationalsozialismus; Ökonomie der Zwangsarbeit; Gewerkschaftlicher Widerstand) – Siehe Berufsgruppenorientierte Angebote

Mögliche Methoden

Aktivierende und kompetenzorientierte Methoden können auf Projekttagen eingesetzt werden, um sich die allgemeine Geschichte des Ortes zu erschließen. Folgende methodische Projekttage können gebucht werden:

Projekttag Spurensuche

Anhand von historischen Fotografien suchen Kleingruppen den abgebildeten Ort auf dem heutigen Gelände auf. Zu jedem Ort gehört ein Thema, das die Schülerinnen und Schüler anschließend mit der Hilfe von Hörstationen und Texttafeln im Gelände sowie vertiefend in den Ausstellungen erarbeiten. Ihre Ergebnisse stellen die Kleingruppen während einer gemeinsamen Führung zu diesen Orten der Klasse vor. Der Projekttag endet mit einer Gesprächsrunde am „Haus des Gedenkens“.

Projekttag Spurensuche

Projekttag Forscherfragen

Welche Frage stelle ich persönlich an den Ort und seine Geschichte? Worüber möchte ich mehr wissen? Mitgebrachte und während der Führung entstandene Fragen werden zu Forscherfragen zusammengefasst. Die Antworten werden selbständig in der Ausstellung und im Offenen Archiv recherchiert. Ausgehend von diesen selbst gewählten Fragestellungen sollen die Schülerinnen und Schüler Recherche- und Darstellungsmethoden einüben. Sie lernen, dass Geschichte immer aus der Gegenwart heraus „geschrieben“ wird und Fragen an die Vergangenheit nicht immer eindeutig zu beantworten sind.

Projekttag Forscherfragen 

Projekttag Gegenstandsgeschichten

Wird dieser Projekttag gewünscht, bitte direkt bei der Buchung angeben.

Was ist das für ein Gegenstand? Was hat er mit der Geschichte des Konzentrationslagers Neuengamme zu tun? Jugendliche stellen mit der Hilfe von Original-Objekten Fragen an die Geschichte und recherchieren Antworten. Jeder Gegenstand führt zu einem Thema. Diese Themen recherchieren Schülerteams in den Ausstellungen. Anschließend stellen sie ihr Thema der Klasse vor, bevor die Gruppe gemeinsam über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers geht, um Orte kennenzulernen, die mit den Gegenständen und ihren Themen verbunden sind.

Projekttag Gegenstandsgeschichten

Projekttag Orte zum Sprechen bringen

Die selbständige Beschäftigung mit einem von 10 ausgewählten Orten auf dem Gelände des ehemaligen KZ Neuengamme steht im Vordergrund dieser aktivierenden Methode. Ausgestattet mit Infomaterial, Fotos, Zeichnungen und Zitaten bereiten Schüler:innen in Kleingruppen die Vorstellung des von ihnen gewählten Ortes (und der damit verbundenen Themen) für einen anschließenden gemeinsamen Rundgang mit ihrer Klasse vor, auf dem die jeweils erarbeiteten Ergebnisse der Gesamtgruppe präsentiert werden.

Projekttag "Orte zum Sprechen bringen"

Biographische Projekttage

Zu biographischen Projekttagen gehört neben dem Kennenlernen des ehemaligen KZ-Geländes und ausgewählter Ausstellungen die Erarbeitung der Biographie eines Häftlings in Kleingruppen: Wie verlief das Leben des Menschen vor der Verhaftung? Woher kam die Person und warum wurde sie verhaftet? Was wissen wir von ihrer Haftzeit? Hat die Person überlebt und wenn ja, wie ging das Leben nach dem Überleben weiter? Im Mittelpunkt steht die Beschäftigung mit Biografie-Büchern und Ausschnitten aus Interviews mit KZ-Überlebenden in der Hauptausstellung. Auf Wunsch können auch Biografien von Aufseher*innen in der Ausstellung zur Lager-SS einbezogen werden.

Ein spezieller biografischer Projekttag wird unter dem Titel „Biografie-Paare“ angeboten, mit einer Gegenüberstellung ausgesuchter Lebensläufe ehemaliger KZ-Häftlinge und Bewacher*innen.

Thematische Projekttage

Zu einem thematischen Projekttag gehört neben dem Kennenlernen des Geländes des ehemaligen Konzentrationslagers und von ausgewählten Ausstellungen die Erarbeitung eines Themas. Arbeitsergebnisse können präsentiert und diskutiert werden.

Bitte sprechen Sie Ihre Wünsche mit der*dem Ihnen zugeteilten Gedenkstättenpädagog*in ab. Alle Themen können auf Wunsch auch auf mehrere Tage ausgeweitet werden.

  • Die Rettungsaktion „Weiße Busse“       
  • Biographien
  • Das System der KZ im Vergleich              
  • Die Lager-SS     
  • Erinnern & Gedenken 
  • Frauen im KZ    
  • Fußball im NS und in KZ
  • Häftlingsalltag
  • Häftlingsgruppen           
  • Kinder & Jugendliche   
  • Kriegswirtschaft & Zwangsarbeit            
  • Leben nach dem Überleben     
  • Nachbarschaft 
  • Selbstbehauptung/Kultur/Widerstand
  • „Vernichtung durch Arbeit“      
  • Häftlingszeichnungen
  • Verschiedene Arten von Täterschaft