Bild von Effekten (die einem Häftling abgenommenen persönlichen Unterlagen) in der Hauptausstellung. Foto: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, 2010.
Effekten (die einem Häftling abgenommenen persönlichen Unterlagen) in der Hauptausstellung. Foto: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, 2010. (ANg 2014-452)

Archiv

Für Forschungen steht der Wissenschaft und der Öffentlichkeit in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme ein Archiv zur Verfügung. Das Archiv verwahrt Schriftstücke, Fotografien, Pläne, Plakate und Zeichnungen sowie Audio- und Videomedien. Zusätzlich gibt es eine Sammlung für dreidimensionale Objekte. Sammlungsschwerpunkte des Archivs sind die Geschichte und Nachgeschichte des KZ Neuengamme und seiner Außenlager, Widerstand und Verfolgung in Norddeutschland und die Geschichte Hamburgs im Nationalsozialismus.

Das Archiv beantwortet Anfragen von Angehörigen zum Schicksal ehemaliger Häftlinge des KZ Neuengamme und seiner Außenlager. Zu diesem Zweck wurden Informationen aus verschiedenen Archiven in einer personenbezogenen Datenbank gesammelt.

Die SS-Kommandantur in Neuengamme versuchte im April 1945, die Spuren ihrer Verbrechen zu verwischen und ließ ihre Aktenregistratur von Häftlingen verbrennen. Einige Häftlinge versteckten jedoch einen Stapel von Totenbüchern und Laborbüchern des Krankenreviers. Diese Unterlagen gehören zu den bedeutendsten der erhaltenen Dokumente der Verwaltung des KZ Neuengamme. Das Archiv der KZ‑Gedenkstätte verwahrt darüber hinaus einen bedeutenden Bestand von Nachlässen, Erinnerungsberichten und Oral-History-Interviews.

Für die Benutzung des Archivs ist eine schriftliche Bitte um Einsichtnahme von Archivbeständen mit kurzer Beschreibung des Forschungsvorhabens notwendig. Für Anfragen zu einzelnen ehemaligen Häftlingen genügt die Angabe der Personendaten mit der Bitte um Recherche zu dieser Person (zum Formular Personenanfrage). Bitte richten Sie weitere Archivanfragen an: archiv@gedenkstaetten.hamburg.de