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Wichtiger Hinweis: Hier finden Sie die Veranstaltungen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Alle Veranstaltungen der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte finden sie im neuen Kalender der Stiftung.

Zu allen Veranstaltungen

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Samstag 21. Dezember 2024 –Sonntag 30. März 2025 00:00–00:00 Ausstellung

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Foyer Hauptausstellung

Das Unvorstellbare zeichnen / Picturing the Unimaginable

Zehn zeitgenössische Zeichner*innen aus den Niederlanden, Deutschland und Belgien haben zu dem Graphic Novel-Projekt „Das Unvorstellbare zeichnen“ beigetragen und Geschichten aus drei ehemaligen Konzentrationslagern gezeichnet – dem KZ Neuengamme in Deutschland, der Kazerne Dossin in Belgien und dem Lager Westerbork in den Niederlanden. In der Ausstellung werden die Zeichnungen gemeinsam mit historischen Objekten und audiovisuellen Dokumenten präsentiert. Künstler*innen: Erik de Graaf, Melanie Kranenburg, Sterric, Jennifer Daniel, B. Carrot, Wide Vercnocke, Milan Hulsing, Tobi Dahmen, Jeroen Janssen & Arezoo Moradi, Guido van Driel. 

Mittwoch 22. Januar 2025 –Donnerstag 20. Februar 2025 00:00–00:00 Ausstellung

Hamburger Rathaus, Diele, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg

Ausgeraubt vor der Deportation. NS-Verfolgte im Fokus der Hamburger Finanzverwaltung

Noch bevor Züge der Deutschen Reichsbahn Deportierte aus Hamburg in Ghettos und Vernichtungslager transportierten, plünderte der NS-Staat die Verfolgten schrittweise aus. Dies galt für Jüdinnen und Juden, aber auch für Sinti*ze und Rom*nja.

Hamburger Finanz- und Zollbeamte setzten die staatlichen Vorgaben für diese Beraubung unerbittlich um. Gezielt vernichteten sie die wirtschaftliche Existenz der Verfolgten und nahmen ihnen ihren Besitz. In öffentlichen Versteigerungen wurde ihr Hab und Gut »verwertet«. Den Gewinn strich die Staatskasse ein. Speditionen, Gerichtsvollzieher und Auktionshäuser sowie viele Unternehmen und Privatpersonen profitierten ebenfalls von diesem beispiellosen Raub.

Die neue Wanderausstellung der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen präsentiert die Ergebnisse eines zweijährigen Forschungsprojekts über die Rolle der Hamburger Finanzverwaltung im Nationalsozialismus, das die Hamburger Finanzbehörde in Auftrag gab.

Die Ausstellung wird anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus von der Hamburgischen Bürgerschaft und der Finanzbehörde präsentiert. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Begleitprogramm aus Vorträgen, Rundgängen, Diskussionsveranstaltungen und Filmvorführungen ergänzt.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 7 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 18 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr

Besucherservice und Katalogverkauf: Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 14 Uhr

Zweistündige Gruppenbegleitungen durch die Ausstellung können beim Museumsdienst gebucht werden: Telefon: 040 | 4 28 13 10, E-Mail: info@museumsdienst-hamburg.de.

Sonntag 16. Februar 2025 12:00–16:00 Gespräch

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus/Nähe Klinkerwerk

Zwischenrast im Plattenhaus

Kaffee und Tee, Informationen und Gespräche: Das gibt es jeden Sonntag von 12-16 Uhr im Plattenhaus in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Auf dem weitläufigen Gelände zwischen Ausstellungsbereich und Mahnmal gelegen, bietet es sich an für eine Zwischenrast. Ob Sie Fragen zum Konzentrationslager oder der Gedenkstätte haben oder sich einfach aufwärmen und sich stärken wollen: Der kirchliche Arbeitskreis in der Gedenkstätte ist gerne für Sie da.

Sonntag 16. Februar 2025 12:00–15:00 Projektraum

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, ehemaliges Kommandantenhaus

Sonderöffnung des ehemaligen Kommandantenhauses

Heute öffnen wir von 12 bis 15 Uhr das ehemalige Kommandantenhaus mit dem Projektraum „NS-Verfolgte im östlichen Europa“. Wir bieten dort aktuell auch einen Bücherflohmarkt zu den Themen NS-Verbrechen, Zweiter Weltkrieg in Osteuropa, Rechtsextremismus. Die Erlöse gehen als Spenden an das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine

Sonntag 16. Februar 2025 12:00–14:00 Führung

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang

Sonntagsführungen durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme

mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12 und um 14 Uhr. Keine Anmeldung nötig. 

Samstag 22. Februar 2025 14:00–17:00 Rundgang

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang

Schwarze Gefangene im KZ Neuengamme

Anlässlich des Black History Month befasst sich der Rundgang mit den Schicksalen Schwarzer Gefangener im Konzentrationslager Neuengamme. Was ist über diese Menschen bekannt? Aus welchen Motiven wurden sie verfolgt? Wie ist es ihnen im Konzentrationslager ergangen? Wie verliefen die weiteren Lebenswege derjenigen, die die Lagerhaft überlebten? Der Rundgang ordnet die vorgestellten Biografien in den Kontext der nationalsozialistischen Politik gegenüber Schwarzen Menschen sowie des Widerstands gegen die deutsche Besatzungsherrschaft in Europa während des Zweiten Weltkrieges ein.

Referentinnen: Gisela Ewe und Marie Stahlfeld (beide KZ-Gedenkstätte Neuengamme)

Der Rundgang findet in Kooperation mit der Volkshochschule Hamburg statt und kostet 9 Euro. Anmeldung bis zum 20. Februar 2025 über die Website der Volkshochschule Hamburg.

Sonntag 23. Februar 2025 12:00–16:00 Gespräch

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus/Nähe Klinkerwerk

Zwischenrast im Plattenhaus

Kaffee und Tee, Informationen und Gespräche: Das gibt es jeden Sonntag von 12-16 Uhr im Plattenhaus in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Auf dem weitläufigen Gelände zwischen Ausstellungsbereich und Mahnmal gelegen, bietet es sich an für eine Zwischenrast. Ob Sie Fragen zum Konzentrationslager oder der Gedenkstätte haben oder sich einfach aufwärmen und sich stärken wollen: Der kirchliche Arbeitskreis in der Gedenkstätte ist gerne für Sie da.

Sonntag 23. Februar 2025 12:00–15:00 Projektraum

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, ehemaliges Kommandantenhaus

Sonderöffnung des ehemaligen Kommandantenhauses

Heute öffnen wir von 12 bis 15 Uhr das ehemalige Kommandantenhaus mit dem Projektraum „NS-Verfolgte im östlichen Europa“. Wir bieten dort aktuell auch einen Bücherflohmarkt zu den Themen NS-Verbrechen, Zweiter Weltkrieg in Osteuropa, Rechtsextremismus. Die Erlöse gehen als Spenden an das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine

Sonntag 23. Februar 2025 12:00–14:00 Führung

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang

Sonntagsführungen durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme

mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12 und um 14 Uhr. Keine Anmeldung nötig. 

Montag 24. Februar 2025 14:30–15:30 Hörführung

Online Veranstaltung

Hörführung am Telefon: "Vernichtung durch Arbeit" im KZ Neuengamme

Das Geschehen im Konzentrationslager Neuengamme in Hamburg zwischen 1938 und 1945 war gekennzeichnet von „Vernichtung durch Arbeit“. In einem Audiobesuch in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme klären wir, was unter dieser Bezeichnung zu verstehen ist: die mangelhafte Ernährung und medizinische Versorgung der Häftlinge, dauernder psychischer Druck, das System der Strafen und die brutalen Arbeitsbedingungen. Guide: Henning Flinner. Anmeldung: Für die Hörführung im Rahmen von „Bei Anruf Kultur“ melden Sie sich telefonisch an unter (040) 209 404 36 oder digital bei „Bei Anruf Kultur“: Anmeldung

Freitag 28. Februar 2025 10:00–12:00 Zeitzeugengespräch

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

„In der Familie Sperling gibt es ein Kind, das nicht normal ist“

Zeitzeuginnengespräch mit Antje Kosemund

Antje Kosemund, geb. Sperling, wurde 1928 in einer politisch linken Familie in Hamburg geboren. Sie hatte neun Geschwister, unter ihnen die in ihrer Entwicklung eingeschränkte Irma. Bereits 1933 wurde ihr Vater von den Nationalsozialisten aus politischen Gründen verhaftet, für einige Wochen im Stadthaus inhaftiert und verhört und anschließend aus seinem Job entlassen. Die Familie hielt trotz ihrer Armut eng zusammen.

Nach der Denunziation durch eine Nachbarin und aufgrund des verheerenden Gutachtens eines Psychiaters, in dem dieser dem Kind Schwachsinn bescheinigte, wurde Irma Ende 1933 in die Alsterdorfer Anstalten eingewiesen, obwohl ihr zuvor im Kinderkrankenhaus Rothenburgsort eine positive Prognose bescheinigt worden war. Das Gutachten des Psychiaters habe dann Irmas Schicksal besiegelt, so Antje Kosemund heute. Ihre Mutter sei häufig krank und mit den anderen Kindern beschäftigt gewesen. Der Vater aber habe Irma ab und zu in Alsterdorf besucht, sei jedoch gewarnt worden, dass seine Besuche Irma gefährdeten, da er als politischer Gegner der Nazis galt. Unter den Geschwistern geriet Irma nach und nach in Vergessenheit. Anfang 1945 erhielt die Familie dann die Nachricht, dass sie in Wien verstorben sei. Nähere Angaben zum Tod des Kindes wurden nicht gemacht.

Ab 1982 machte sich Antje Kosemund auf die Suche nach Informationen zum Schicksal ihrer Schwester Irma sowie nach deren sterblichen Überresten, um sie in Hamburg bestatten zu können. Im Gespräch mit Marco Kühnert (KZ-Gedenkstätte Neuengamme) berichtet sie von ihren Recherchen zu Leben und Leiden Irmas in verschiedenen Anstalten und Kinderfach-abteilungen, darüber, was sie über Irmas Tod herausfand, sowie von ihren eigenen Bemühungen, die Überreste aller Euthanasie-Opfer würdig bestatten zu lassen.

Anmeldung und Information
Die Teilnahme am Zeitzeugengespräch ist kostenfrei, eine verbindliche Anmeldung für Gruppen und Einzelpersonen bis zum 21. Februar 2025 ist erforderlich. Kontakt: Ulrike Jensen, (Ulrike.Jensen@gedenkstaetten.hamburg.de, Tel. 040 428 131 519.

Flyer