Foto einer Mehrgenerationen-Begegnung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Foto: Mark Mühlhaus, attenzione photographers, 2014.
Mehrgenerationen-Begegnung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Foto: Mark Mühlhaus, attenzione photographers, 2014. (ANg 2014-534)

Begegnungen

Schwerpunkte der Begegnungsprojekte sind die jährlich stattfindenden Gedenkveranstaltungen und das Forum „Zukunft der Erinnerung“. Aktuelle Hinweise auf unsere Begegnungsprojekte finden Sie im Veranstaltungskalender oder in unserem Newsletter.

Gedenkveranstaltungen zu den Jahrestagen der Befreiung der Konzentrationslager und des Kriegsendes

Jährlich finden am 3. Mai in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und in Neustadt (Holstein) Gedenkveranstaltungen mit Reden und Kranzniederlegungen statt. Im Rahmen dessen werden Veranstaltungen und öffentliche Kurzführungen angeboten. Bei Gesprächsveranstaltungen besteht die Gelegenheit, den aus zahlreichen Ländern angereisten Überlebenden und Angehörigen ehemaliger Häftlinge zuzuhören und Fragen zu stellen.

Forum „Zukunft der Erinnerung“

Das zweitägige Forum „Zukunft der Erinnerung“ findet jährlich im November statt. Es dient der internationalen Vernetzung und dem Austausch. Nachkomm*innen ehemaliger NS-Verfolgter entwickeln zusammen mit Jugendlichen, Mitarbeiter*innen von Gedenkstätten, Nachkomm*innen von NS-Täter*innen und weiteren Interessierten Ideen und Konzepte, um die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen durch die nachfolgenden Generationen sinnvoll und zukunftsträchtig zu gestalten.

Austauschtreffen für Angehörige von NS-Verfolgten

Die regelmäßig stattfindenden Treffen richten sich an Nachkomm*innen von NS-Verfolgten in der zweiten, dritten und vierten Generation. Die Teilnehmenden setzen sich mit den familiären und öffentlichen Formen der Erinnerung an Deportation und Lagerhaft auseinander und reflektieren ihren eigenen Umgang mit der Familiengeschichte. Sie loten das Spannungsverhältnis von privatem Erinnern und öffentlicher Erinnerungskultur aus, diskutieren gegenwärtige Formen der Erinnerung und entwickeln Ideen für eine nachhaltige Zukunft der Erinnerung an den Nationalsozialismus.

Gespräche mit Zeitzeug*innen und Angehörigen

Die persönliche Begegnung mit Überlebenden der Konzentrationslager ist eine eindrucksvolle Möglichkeit, Menschen für das Schicksal von durch die Nationalsozialisten Verfolgte zu interessieren. Gespräche mit Zeitzeug*innen richten sich vor allem an Schulklassen und Jugendgruppen, werden aber aufgrund des hohen Alters dieser Menschen leider nicht mehr regelmäßig angeboten. Deshalb veranstalten wir zunehmend auch Gespräche mit Angehörigen.

Interessierte für ein Gespräch mit Zeitzeug*innen und Angehörigen für Schulklassen wenden sich bitte an Ulrike Jensen:
Telefon: +49 40 428131519
E-Mail: ulrike.jensen@gedenkstaetten.hamburg.de

Druckworkshops am „Ort der Verbundenheit“

Aus einer Initiative von Angehörigen ehemaliger Häftlinge ist der „Ort der Verbundenheit“ als Erinnerungsort auf dem Gedenkstättengelände hervorgegangen. Angehörige entwerfen für diesen Ort Plakate in Erinnerung an ihre ehemals inhaftierten Verwandten. Diese Plakate können mit Unterstützung von Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte in Workshops gedruckt und auf extra eingerichteten Plakatwänden angebracht werden. Erinnerung wird durch den Prozess der Plakatproduktion und des gemeinschaftlichen Druckens erfahrbar und teilt sich durch die öffentlich zugänglichen Plakatwände und Druckplatten mit.

Schreibwerkstatt für Angehörige von NS-Verfolgten und NS-Täter*innen

Die Schreibwerkstatt wendet sich an Nachkomm*innen ehemaliger NS-Verfolgter und NS-Täter*innen, die sich mit ihrer Familiengeschichte auseinandersetzen und ihr Wissen veröffentlichen wollen und findet in unregelmäßigen Abständen statt. Ziel ist die Erarbeitung eines Artikels oder eines Manuskripts für einen öffentlichen Vortrag, in dem es um die Bedeutung der Familiengeschichte während der NS-Zeit für das Leben als Kind oder Enkel geht. In der Schreibwerkstatt wird auch an Texten über die Familiengeschichten der Teilnehmer*innen gearbeitet und über Motive reflektiert, diese mit der Öffentlichkeit zu teilen.

Rechercheseminar „Täter*innen, Mitläufer*innen, Zuschauer*innen, Opfer in der Familie“

Das halbjährlich im Frühjahr und Herbst stattfindende Tagesseminar zur biografischen Annäherung an Familiengeschichte(n) bietet allen Interessierten Hilfestellungen, um die Geschichte der eigenen Familie zu erforschen. Wie lässt sich über NS-Täter*innen, Zuschauer*innen, Mitläufer*innen und NS-Verfolgte sowie über Orte der Verbrechen in Archiven, im Internet, in Datenbanken und Online-Katalogen recherchieren? Die Teilnehmenden lernen dazu das Archiv, die Bibliothek und die Ausstellungen der Gedenkstätte kennen.

Interessierte für das Recherche- und Gesprächsseminar wenden sich bitte an Carola Blaschke:
Telefon: +49 40 428131522,
E-Mail: carola.blaschke@gedenkstaetten.hamburg.de

Gesprächsseminar „Täter*innen in der Familie?“

Das halbjährlich im Frühjahr und Herbst stattfindende zweitägige Gesprächsseminar ermöglicht es, sich intensiver mit NS-Täter*innen in der eigenen Familie auseinanderzusetzen. Im Seminar sprechen Nachkomm*innen von Täter*innen über ihren Umgang mit dem moralischen und familiären Erbe nach 1945, über Gefühle von Loyalität und Illoyalität gegenüber den eigenen Eltern und Großeltern sowie darüber, was Nachforschungen in der Familie auslösen und wie die Familiengeschichte das eigene Leben prägt.

Interessierte für das Recherche- und Gesprächsseminar wenden sich bitte an Carola Blaschke:
Telefon: +49 40 428131522
E-Mail: carola.blaschke@gedenkstaetten.hamburg.de

Jugendbegegnungen

Jährlich finden Jugendbegegnungsprojekte oder Workcamps in der Gedenkstätte statt. Die Begegnungen stehen oft im Zusammenhang mit bi- oder trinationalen Jugendprojekten zu länderspezifischen Aspekten. Es gibt auch international angelegte Projekte. Alle zwei Jahre bietet die Jugendfeuerwehr Hamburg eine dreitägige Begegnung auf dem Gelände der Gedenkstätte an.

Interessierte für die Jugendbegegnungen wenden sich bitte an Ulrike Jensen:
Telefon: +49 40 428131519
E-Mail: ulrike.jensen@gedenkstaetten.hamburg.de