28.11.2019 Ausstellung

Überlebt! Und nun?

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus wird die Sonderausstellung "Überlebt! Und nun? NS-Verfolgte in Hamburg nach ihrer Befreiung" vom 16. Januar bis 9. Februar 2020 im Hamburger Rathaus erstmals gezeigt.

Das Ende des Zweiten Weltkriegs brachte den Verfolgten des Nationalsozialismus die lang ersehnte Befreiung. Vor 75 Jahren atmeten in Hamburg Frauen und Männer aus ganz Europa in Zwangsarbeitslagern und anderen Haftstätten auf. Tausende Häftlinge des KZ Neuengamme waren kurz vor der Ankunft der britischen Truppen aus der Stadt gebracht worden. Sie erlebten ihre Befreiung an vielen verschiedenen Orten. Wie erging es ihnen in den Wochen und Monaten danach?

Viele hatten den nationalsozialistischen Terror nur um Haaresbreite überlebt, waren ausgezehrt, schwer krank und besaßen nur noch, was sie auf dem Leib trugen. Wo konnten sie Essen und medizinische Versorgung erhalten? Wie sollten sie nach Hause kommen? Hatten sie überhaupt noch ein zu Hause? Und waren ihre Angehörigen noch am Leben? Manche, die vor dem Nichts standen, versuchten einen Neuanfang durch die Auswanderung in ein anderes Land. Die Rückkehr in ein "normales" Leben war für viele Überlebende ein schwieriger Prozess. Auch für verfolgte Hamburgerinnen und Hamburger bedeutete die Befreiung nicht zwangsläufig ein Ende der Not.  

Die Ausstellung wird anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus von der Hamburgischen Bürgerschaft präsentiert und ist vom 16. Januar (Eröffnung) bis 9. Februar 2020 im Hamburger Rathaus (Diele) zu sehen. Zur Ausstellung, die von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen / KZ-Gedenkstätte Neuengamme entwickelt wurde, wird ein umfangreiches Begleitprogramm angeboten.

Flyer

Öffnungszeiten:

16. Januar 2020-9. Februar 2020
Montag bis Freitag 7 bis 19 Uhr
Samstag / Sonntag 10 bis 17 Uhr
(Bitte beachten Sie: Bei speziellen Rathausveranstaltungen kann es zur vorübergehenden Schließung der Ausstellung kommen)

Besucherservice und Katalogverkauf:

Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr
Samstag / Sonntag 10 bis 14 Uhr

Zweistündige Gruppenbegleitungen durch die Ausstellung können beim Museumsdienst gebucht werden: Telefon: 040 | 4 28 13 10, E-Mail: info@museumsdienst-hamburg.de. Information: Ulrike Jensen (KZ-Gedenkstätte Neuengamme), Telefon: 040 | 4 28 13 15 19. Information für Führungen in Deutscher Gebärdensprache: Martina Bergmann (Museumsdienst Hamburg), Bildtelefon: 040 |  311 08 003

Schlagworte: Kriegsende (12)