05.08.2024 Nachricht

Neue Publikation: Im Zugriff von Fürsorge und Polizei

Der neue Band der „Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung“ befasst sich mit Erfahrungen sozialrassistischer Verfolgung im Nationalsozialismus.

Die nationalsozialistischen Behörden machten „schlechte Erbanlagen“ für viele soziale Problemlagen wie Alkoholsucht, Kleinkriminalität oder Wohnungslosigkeit verantwortlich. Sie griffen zu drakonischen Maßnahmen wie Zwangssterilisierungen, Entmündigungen, Einweisungen in geschlossene Anstalten oder auch in Konzentrationslager.

Vor gerade einmal vier Jahren beschloss der Deutsche Bundestag, die Zehntausenden als „Asoziale“ und als „Berufsverbrecher“ in Konzentrationslager verschleppten Menschen als Opfer des Nationalsozialismus anzuerkennen. Ihre Geschichte wird ab Oktober 2024 bundesweit in der Wanderausstellung „Die Verleugneten“ vorgestellt.

Der neue Band der „Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung“ nimmt verantwortliche Institutionen und Personen in den Blick. Er fragt nach den Auswirkungen auf die Betroffenen wie auch nach deren Selbstbehauptungsstrategien und den gesellschaftlichen Folgen der verleugneten Verfolgung.

Weitere Informationen zum Inhalt des Bandes sind in unserem Online-Shop zu finden.

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