Freitag 24. März 2023–Mittwoch 3. Mai 2023
Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg
Vor 80 Jahren bombardierten die britische und die US-amerikanische Luftwaffe unter dem Codenamen „Operation Gomorrha“ Hamburg. Die Zerstörungen erreichten ein bis dahin unvorstellbares Ausmaß: mehrere Stadtteile lagen vollständig in Trümmern, 34.000 Menschen starben. Nach den Angriffen wurden auch Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme zu Aufräumarbeiten eingesetzt. Ihre Erfahrungen in der zerstörten Stadt stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Unter oft grauenvollen Bedingungen mussten sie in ständiger Lebensgefahr Trümmer räumen, Leichen bergen und Blindgänger suchen. Für die Bevölkerung waren sie deutlich sichtbar, manchmal kam es zu direkten Kontakten. Hunderte von KZ-Häftlingen kamen bei Luftangriffen ums Leben.
Eine Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Kooperation mit dem Mahnmals St. Nikolai, gefördert von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Geöffnet täglich außer Dienstag vom 24.3. bis 3.5.2023 zwischen 10 und 18 Uhr im Mahnmal St Nikolai, freier Eintritt zur Sonderausstellung. Mehr Informationen unter: www.mahnmal-st-nikolai.de. Siehe auch Ausstellung „Vor uns lagen nur Trümmer“ KZ-Häftlinge im Einsatz nach der „Operation Gomorrha“
Dienstag 18. April 2023–Dienstag 13. Juni 2023
Bezirksamt Hamburg-Mitte, Caffamacherreihe 1-3, 20355 Hamburg
Die Ausstellung berichtet von den vielen Hundert Hamburgerinnen und Hamburgern, die als „Asoziale“ abgestempelt, entmündigt und zwangssterilisiert, in geschlossenen Anstalten weggesperrt und in Konzentrationslagern inhaftiert wurden. Sie beleuchtet zudem, welche Rolle Fürsorge, Wohlfahrtsanstalten und Polizei dabei spielten und verdeutlicht, in welcher Tradition die bis heute anhaltende Ausgrenzung und Entwürdigung von Menschen als „asozial“ steht.
Eine Ausstellung der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen mit Unterstützung der Hamburgischen Bürgerschaft, F&W Fördern & Wohnen AöR und PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH. Sie wird präsentiert im Rahmen der Woche des Gedenkens im Bezirk Hamburg-Mitte.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag, 8.00–20.00 Uhr
Samstag und Sonntag, 10.00–18.00 Uhr
Samstag 22. April 2023–Sonntag 20. August 2023
KZ Gedenkstätte Neuengamme, Foyer der Hauptausstellung, Jean-Dolidier-Weg 75, 21039 Hamburg
Im April 1945 wurde das KZ Neuengamme geräumt. Da keine Ausweichlager mehr zur Verfügung standen, beschlagnahmte der NSDAP-Gauleiter von Hamburg, Karl Kaufmann, drei Schiffe in der Lübecker Bucht, auf die über 9000 KZ Häftlingen gebracht wurden. Zusammengedrängt in den Laderäumen litten die Häftlinge an Hunger, Durst und Krankheiten, viele starben. Bei einem britischen Luftangriff am 3. Mai 1945, der Absetzbewegungen deutscher Truppenteile über die Ostsee verhindern sollte, gerieten die beiden vor Neustadt liegenden Schiffe „Cap Arcona“ und „Thielbek“ in Brand. Nahezu 7000 Häftlinge verbrannten, ertranken oder wurden beim Versuch, sich zu retten, erschossen; nur 450 überlebten. Die Wanderausstellung thematisiert prägnant und leicht verständlich die Versenkung der Häftlingsflotte um die „Cap Arcona“ sowie die Morde an Häftlingen des Konzentrationslagers Stutthof am Strand zwischen Neustadt in Holstein und Pelzerhaken am 3. Mai 1945. Neben diesen Ereignissen werden sowohl die Ursachen der Katastrophe als auch die Erinnerungskultur in Neustadt in Holstein ausführlich dargestellt.
Die Ausstellung ist von Wilhelm Lange, dem ehemaligen Leiter des Museums Cap Arcona, in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern aller Neustädter Schulen entwickelt worden.
Die Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten der Ausstellungen besucht werden.
Samstag 22. April 2023–Samstag 15. Juli 2023
Lohseplatz (zu den Öffnungszeiten des Info-Pavillons) / Gedenkort (zu jeder Tageszeit)
Inmitten des Lohseparks befindet sich seit 2017 der Gedenkort denk.mal Hannoverscher Bahnhof. Doch wo war der Hannoversche Bahnhof eigentlich genau, und warum wurde er ab 1940 zur Abfertigung von Deportationszügen genutzt? Warum verschwand er nach 1945 aus dem öffentlichen Bewusstsein? Wie kam es, dass seit den frühen 2000er-Jahren dennoch ein Gedenkort entstand?
Die von Stefan Wilbricht, Cornelia Siebeck und Mia Greßmann (Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte) kuratierte Installation gibt Antworten. Anhand ausgewählter historischer Abbildungen können Besucher*innen die Entwicklung des Ortes von 1872 bis heute nachvollziehen.
Dienstag 2. Mai 2023 14:00–17:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus (Nähe Bushaltestelle „KZ-Gedenkstätte – Mahnmal“)
Angehörige ehemaliger Häftlinge des KZ Neuengamme haben am 2. Mai 2023 wieder die Möglichkeit, ihre für den Ort der Verbundenheit gestalteten Plakate gemeinsam zu drucken, zu plakatieren und öffentlich zu präsentieren.
Jedes Jahr wird der Ort der Verbundenheit am Plattenhaus der KZ-Gedenkstätte Neuengamme um neue Druckplatten von Plakaten ergänzt, mit denen Angehörige ihr verfolgtes Familienmitglied würdigen. Die Druckplatten sind vor Ort im Außengelände sichtbar und stehen bereit, um die Plakate in der Druckwerkstatt von Hand zu vervielfältigen. So wächst der Ort der Verbundenheit von Jahr zu Jahr.
Alle Angehörigen können ohne Voranmeldung die Druckwerkstatt besuchen, um ihr selbstgestaltetes Plakat zu drucken. Sie erhalten eine Einführung in die Drucktechnik, die bereits im Widerstand gegen den Nationalsozialismus genutzt wurde, und die Möglichkeit, sich mit anderen Angehörigen von Verfolgten auszutauschen. Die Plakate können mit nach Hause genommen, weiter verbreitet oder für eine Präsentation vor Ort bereitgestellt werden. Wir freuen uns auf viele internationale Begegnungen und Gespräche!
Dienstag 2. Mai 2023 15:00–17:00
Marktplatz, Am Markt, 23730 Neustadt in Holstein
Die Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie liest vor Neustädter Schüler*innen und Interessierten aus ihrem Jugendbuch „Heul doch nicht, du lebst ja noch“. Der Roman porträtiert eine Gruppe sehr unterschiedlicher Jugendlicher in Hamburg im Juni 1945. Im Anschluss diskutiert sie mit Dr. Martine Letterie, Präsidentin der Amicale Internationale KZ Neuengamme, über die Bedeutung des Schreibens über den Zweiten Weltkrieg für junge Leser*innen. Veranstaltung anlässlich des 78. Jahrestages der Bombardierung der KZ-Schiffe in der Neustädter Bucht. Öffentliche Veranstaltung, keine Anmeldung erforderlich.
Veranstaltung der Amicale Internationale KZ Neuengamme (AIN) in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt in Holstein.
Dienstag 2. Mai 2023 16:30–18:00
Marktplatz, Am Markt, 23730 Neustadt in Holstein
ACHTUNG NEUE UHRZEIT: Veranstaltung beginnt bereits um 16.30 Uhr
Zwei Neustädter*innen diskutieren mit Bruno Neurath, Sohn eines Häftlings des KZ Neuengamme, der den Untergang der Cap Arcona überlebte, über die Weitergabe von Geschichte in Familien. Im Anschluss bieten Ehrenamtliche von „Demokratie leben“ Speisen und Getränke zum Einkaufspreis an, um einen informellen Austausch zwischen den Podiumsgästen, Neustädter*innen und anderen Interessierten zu ermöglichen.
Öffentliche Veranstaltung, keine Anmeldung erforderlich. Sitzplätze sind begrenzt.
Veranstaltung der AIN in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendnetzwerks Neustadt in Holstein.
Dienstag 2. Mai 2023 17:00–18:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus (Nähe Bushaltestelle „KZ-Gedenkstätte – Mahnmal“)
Für den Ort der Verbundenheit gestalten Familienangehörige individuelle Plakate in Erinnerung an ehemalige Häftlinge des KZ Neuengamme aus aller Welt. Mit Drucktechniken, die auch im Widerstand gegen den Nationalsozialismus genutzt wurden, können die Angehörigen in der Druckwerkstatt vor Ort diese Plakatmotive drucken.
Angehörige berichten Angehörige am Ort der Verbundenheit öffentlich von den Geschichten ihrer Familien, zeigen und erklären ihre Plakate und plakatieren diese in Erinnerung an ihre Verwandten. Es sprechen Riet Schuit, Tochter eines niederländischen KZ-Häftlings (gemeinsam mit Karin van Steeg): Plakat für ihren Vater Hendrikus Schipper; Mykola Titow, Neffe eines ukrainischen KZ-Häftlings: Plakat für den ehemaligen ukrainischen KZ-Häftling Nikolaj Awerjanowitsch Awdeenko, das von dessen Enkelin Janina Martynowa gestaltet wurde
Öffentliche Veranstaltung, keine Anmeldung erforderlich.
Mehr Informationen unter https://ort-der-verbundenheit.org/
Kooperation mit der AG Ort der Verbundenheit, dem Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme (AGN) und der Amicale Internationale KZ Neuengamme (AIN)
Mittwoch 3. Mai 2023 10:30–12:00
Cap-Arcona-Ehrenmal, Stutthofweg, Neustadt/Pelzerhaken
Internationale Gedenkveranstaltung mit Nachkomm*innen von Opfern der Bombardierung der KZ-Schiffe. Öffentliche Veranstaltung, keine Anmeldung erforderlich. Sitzplätze sind begrenzt.
Eine Veranstaltung der Amicale Internationale KZ Neuengamme (AIN) mit der Stadt Neustadt/Holstein, dem Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt in Holstein, der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Mittwoch 3. Mai 2023 11:00–14:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang
Kurze Einführung in die Geschichte des KZ Neuengamme und seiner Außenlager. Die Teilnahme ist kostenlos. Keine Anmeldung erforderlich.
Führungen beginnen jeweils 11.00/12.00/13.00 Uhr.
Mittwoch 3. Mai 2023 11:00–14:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang
Short guided tours. Brief introduction to the history of the Neuengamme concentration camp and its satellite camps. Meet at the Service Point (near the bus stop “KZ-Gedenkstätte – Ausstellung”). Participation is free of charge. No registration required. Start: 11 a.m./12 p.m./1 p.m.
Mittwoch 3. Mai 2023 15:30–17:30
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, ehemalige Walther-Werke und ehemaliger Arrestbunker
Internationale Veranstaltung mit Überlebenden und Angehörigen ehemaliger Häftlinge des KZ Neuengamme aus aller Welt. Die Veranstaltung beginnt mit einer Gedenkfeier in den ehemaligen Walther-Werken und wird mit einer Kranzniederlegung am ehemaligen Arrestbunker fortgesetzt. Öffentliche Veranstaltung, keine Anmeldung erforderlich. Kooperation mit der Amicale Internationale KZ Neuengamme (AIN).
Programm:
Donnerstag 4. Mai 2023 10:00–12:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum
78 Jahre nach ihrer Befreiung aus den Konzentrationslagern berichten KZ-Überlebende aus verschiedenen Ländern Schüler*innen über ihre Haftzeit, ihre Überlebensstrategien und ihr Engagement gegen das Vergessen nach 1945. Eine Anmeldung ist erforderlich bei Ulrike Jensen (E-Mail: ulrike.jensen@gedenkstaetten.hamburg.de; Tel.: +49 (0)40- 428 131 519).
Natan Grossmann (München) wurde 1940 mit seiner polnisch-jüdischen Familie ins Getto Lodz gezwungen. Sein Vater und seine Mutter wurden dort ermordet, sein Bruder in Chelmno. Natan Grossmann überlebte Auschwitz und das Neuengammer Außenlager Braunschweig-Vechelde. Nach dem Krieg lebte er zunächst in Israel, später zog er nach München.
Dita Kraus (Netanja/Prag) wurde gemeinsam mit ihren Eltern 1942 ins Getto Theresienstadt und von dort Ende 1943 nach Auschwitz deportiert. Von dort gemeinsam mit ihrer Mutter in drei Neuengammer Außenlager verschleppt, wurde sie am 15. April 1945 in Bergen-Belsen befreit. Ihre Mutter starb kurz nach der Befreiung. Dita Kraus kehrte nach Prag zurück und emigrierte mit ihrer Familie nach Israel.
Barbara Piotrowska (Warschau) wurde 1944 nach dem Warschauer Aufstand gemeinsam mit ihrer Familie ins KZ Neuengamme deportiert. Dort wurden die Männer von der Gruppe getrennt. Ihr Vater wurde im KZ Neuengamme ermordet. Barbara Piotrowska und ihre Mutter wurden weiter ins KZ Ravensbrück deportiert. Beide überlebten und kehrten nach Polen zurück.
Donnerstag 4. Mai 2023 14:00–15:30
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Gedenkhain
Auf Initiative der spanischen Amical de Neuengamme und nach einem Entwurf des Bildhauers und Angehörigen Serge Castillo wird ein im Gedenkhain errichtetes Denkmal feierlich eingeweiht. Es ist „allen Opfern des Spanischen Bürgerkrieges, ‚Rotspaniern‘ und Angehörigen der Internationalen Brigaden, die im KZ Neuengamme heldenhaft die Nazi-Barbarei erlitten“ gewidmet. Das Denkmal besteht aus einer großen Stele aus Klinkersteinen, auf die ein Bronzerelief und eine Tafel mit der Widmung angebracht sind.
Öffentliche Veranstaltung, keine Anmeldung erforderlich. Kooperation mit der Amical de Neuengamme aus Spanien und der Amicale Internationale KZ Neuengamme (AIN).
Gemeinschaftlich finanziert wird das Denkmal durch das spanische Staatssekretariat für demokratisches Gedenken, die Spanische Botschaft in Deutschland, den Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland sowie die Mitglieder der spanischen Amical de Neuengamme.
Donnerstag 4. Mai 2023 17:30–19:00
Bezirksamt Hamburg-Mitte, Caffamacherreihe 1-3, 20355 Hamburg
Führung durch die Ausstellung „Zwischen Zwangsfürsorge und KZ – Arme und unangepasste Menschen im nationalsozialistischen Hamburg“ Eine Veranstaltung im Rahmen der Woche des Gedenkens im Bezirk Hamburg-Mitte.
Donnerstag 4. Mai 2023 19:00–21:00
Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23, 20095 Hamburg
Diese Veranstaltung findet auf Englisch statt.
Livia Fränkel and Elisabeth Masur-Kishinowsk (requested) from Stockholm share a similar fate. Both women were deported as teenagers with their Jewish families from Hungary and Czechoslovakia, respectively, and survived various ghettos, the Auschwitz extermination camp, and women’s satellite camps of the Neuengamme concentration camp in Hamburg before being liberated from the Bergen-Belsen concentration camp. Their parents did not survive. We will talk to both of them about the time of their persecution, their life after surviving the Holocaust, the passing on of memories in their families and their commitment against forgetting until today.
The event will be held in English only.
Moderation: Ulrike Jensen (Neuengamme Concentration Camp Memorial)
Please register with hamburg@fes.de
Cooperation with the Friedrich Ebert Foundation Hamburg
Freitag 5. Mai 2023 14:00–16:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum
Fünf KZ-Überlebende – Dita Kraus, Livia Fränkel, Natan Grossmann, Elisabeth Masur-Kischinowski (angefragt) und Barbara Piotrowska – reisen aus verschiedenen Ländern nach Hamburg, um gemeinsam mit ihren Angehörigen ihrer Befreiung vor 78 Jahren zu gedenken. Wie ging ihr Leben nach der Befreiung weiter? Was möchten sie nachfolgenden Generationen mit auf den Weg geben? Dies und vieles mehr können Sie in persönlichen Gesprächen mit Überlebenden im Rahmen eines Erzählcafés erfragen. Jugendliche aus Hamburg haben das Projekt inhaltlich vorbereitet und werden die Begegnungen vor Ort moderieren.
Eine Anmeldung ist erforderlich bei Ulrike Jensen (E-Mail: ulrike.jensen@gedenkstaetten.hamburg.de, Tel.: +49 (0)40-428 131 519)
Samstag 6. Mai 2023 14:00–17:00
Rathausmarkt, Kriegerdenkmal
In seinem Rundgang führt Herbert Diercks vom Hamburger Rathaus durch Hamburg-Neustadt. Er führt zu Stätten des Naziterrors in den Jahren 1933 bis 1945, aber auch zu denen des Widerstands dagegen. Das Stadthaus war bis 1943 Sitz des Hamburger Polizeipräsidiums, der Gestapo und der Kripo. Der Umgang Hamburgs mit diesem Ort und seiner Geschichte ist umstritten. Das Gefängnis Hütten ist, obwohl das Gebäude gut erhalten ist, als Ort von NS-Verfolgung nicht im öffentlichen Bewusstsein. Im ehemaligen Gängeviertel sollen Hintergründe von Teilabrissen und einer neuen Bebauung in den 1930er-Jahren thematisiert werden.
Sonntag 7. Mai 2023 11:00–13:00
Gedenkstätte Fuhlsbüttel, Suhrenkamp 98, 22335 Hamburg
mit Ehrenamtlichen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) und des Arbeitskreises ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) jeden Sonntag um 11.00 und 12.00 Uhr. Heute mit Malte Hinrichsen. Keine Anmeldung nötig.
Sonntag 7. Mai 2023 12:00–14:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus/Nähe Klinkerwerk
mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12.00 und um 14.00 Uhr. Keine Anmeldung nötig.
Sonntag 7. Mai 2023 14:00–16:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang
mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12.00 und um 14.00 Uhr. Keine Anmeldung nötig.
Sonntag 7. Mai 2023 14:00–16:00
Gedenkstätte Bullenhuser Damm, Bullenhuser Damm 92, 20539 Hamburg
Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte Bullenhuser Damm mit Alexis Werner. Keine Anmeldung erforderlich.
Donnerstag 11. Mai 2023 18:00–20:00
St. Gertrud Kirche Altenwerder, Altenwerder Querweg, 21129 Hamburg
In Altenwerder lebten Paul und Mabel Berendsohn mit ihren acht Kindern. Paul Berendsohn war Gründer und Besitzer der örtlichen Köhlbrand-Werft, die erfolgreich arbeitete und 1938 etwa 120 Arbeiter beschäftigte. Die Familie war im Dorf angesehen und geachtet.
Obwohl alle Familienmitglieder zur evangelisch-lutherischen Kirche gehörten, galten in der Zeit des Nationalsozialismus der Vater als „Jude“ und die Kinder als „Halbjuden“. Eine Hetzkampagne gegen die Familie begann und der „jüdischen Werft“ wurde systematisch die Existenzgrundlage entzogen. Faktisch wurde die Familie vom Staat entschädigungslos enteignet. Nahezu mittellos gelang es ihr 1938, aus Deutschland zu fliehen und nach Honduras auszuwandern. Nach Kriegsende kehrte Paul Berendsohn nach Hamburg zurück, um den Besitz seiner Familie zurückzubekommen und die Werft neu aufzubauen. Dagegen wehrte sich die Stadt in langjährigen Auseinandersetzungen um die „Wiedergutmachung“.
Hanno Billerbeck (Kirchliche Gedenkstättenarbeit) und der Historiker Herbert Diercks stellen den Lebensweg Paul Berendsohns, die Geschichte der Werft und die Auseinandersetzungen um die Rückerstattung mit der Stadt Hamburg vor. Außerdem wird aus den Lebenserinnerungen von Oscar Berendsohn, dem zweitjüngsten Kind der Familie, gelesen.
Eine Veranstaltung in Kooperation: Geschichtswerkstatt Süderelbe (Süderelbe-Archiv), Kirchengemeinde St. Thomas, Kirchliche Gedenkstättenarbeit, Moorburger Art e. V., Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte, Verein zur Erhaltung und Förderung der St. Gertrud Kirche Altenwerder e.V.
Freitag 12. Mai 2023 14:00–19:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum
Die Machtübergabe an die Nazis 1933 stellte für queere Menschen einen enormen Einschnitt in ihre Lebenssituationen dar. Auf die vorsichtige Hoffnung einer Liberalisierung in der Weimarer Republik folgte der Terror der Nationalsozialisten, die Verfolgung und Ermordung tausender queerer Menschen. Die Stigmatisierung und Diskriminierung hielt auch nach Kriegsende an und die Kriminalisierung männlicher Homosexualität fand erst in den 1990er Jahren ein Ende.
In dieser Fortbildung werden wir uns auf Verfolgungspolitiken der Nationalsozialisten, der Lebenssituation unterschiedlicher queerer Gruppen und die Kontinuitäten von Ausgrenzung und Verfolgung nach dem Kriegsende fokussieren. Dabei werden wir uns auch mit Biografien und den Lücken in der Forschung und Erinnerungskultur beschäftigen.
Refererierende: Ansgar Karnatz, Jona Diwiak (KZ-Gedenkstätte Neuengamme)
Die Fortbildung ist kostenfrei. Für Kuchen und Obst wird eine private Umlage von 3,- Euro/Person vor Ort erhoben.
Anmeldung bis zum 5. Mai 2023 über das Online-Formular.
Samstag 13. Mai 2023 14:00–17:00
U- und S-Bahnhof Ohlsdorf, Ausgang Fuhlsbüttler Straße
Hamburger Künstlerinnen und Künstler im Nationalsozialismus. Der Spaziergang über den Ohlsdorfer Friedhof führt zu Gräbern Hamburger Künstlerinnen und Künstler, die im Nationalsozialismus lebten. Deren Situation in den Jahren 1933 bis 1945 wird thematisiert und aus ihren Erzählungen, Gedichten, Berichten und letzten Briefen gelesen.
Inhaltliche Begleitung: Herbert Diercks und Katja Hertz Eichenrode
Kosten: 5 Euro (ermäßigt 3 Euro). Die Veranstaltung findet ab mindestens acht Teilnehmenden statt.
Sonntag 14. Mai 2023 11:00–13:00
Gedenkstätte Fuhlsbüttel, Suhrenkamp 98, 22335 Hamburg
mit Ehrenamtlichen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) und des Arbeitskreises ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) jeden Sonntag um 11.00 und 12.00 Uhr. Heute mit Thomas Mayer. Keine Anmeldung nötig.
Sonntag 14. Mai 2023 12:00–14:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus/Nähe Klinkerwerk
mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12.00 und um 14.00 Uhr. Keine Anmeldung nötig.
Sonntag 14. Mai 2023 14:00–16:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang
mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12.00 und um 14.00 Uhr. Keine Anmeldung nötig.
Sonntag 21. Mai 2023 11:00–13:00
Gedenkstätte Fuhlsbüttel, Suhrenkamp 98, 22335 Hamburg
mit Ehrenamtlichen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) und des Arbeitskreises ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) jeden Sonntag um 11.00 und 12.00 Uhr. Heute mit Kai Ermes. Keine Anmeldung nötig.
Sonntag 21. Mai 2023 12:00–14:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus/Nähe Klinkerwerk
mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12.00 und um 14.00 Uhr. Keine Anmeldung nötig.
Sonntag 21. Mai 2023 12:00–16:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, ehem. Kommandantenhaus
Zum Internationalen Museumstag ist die Sonderausstellung „Mehr als Höflichkeit. Die Sammlung Gastgeschenke aus dem Hamburger Besuchsprogramm für ehemalige Zwangsarbeiter*innen“ im ehemaligen Kommandantenhaus geöffnet. Dort besucht werden können auch die Graphic Stories „Don´t forget! Kharkiv“ Ein ukrainisches Künstlerkollektiv erzählt die Schicksale von ehemaligen KZ-Häftlingen aus Kharkiv in Bildern. Die „Graphic Stories“ basieren auf Erinnerungsberichten aus dem Archiv der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Sonntag 21. Mai 2023 14:00–16:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang
mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12.00 und um 14.00 Uhr. Keine Anmeldung nötig.
Montag 22. Mai 2023 19:00–21:30
Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg
Viele Schauplätze nationalsozialistischer Massenverbrechen im östlichen Europa sind hierzulande kaum bekannt. So auch Minsk-Blagowschtschina, wo Zehntausende ermordet wurden, darunter jüdische Menschen aus Hamburg. 2018 ließ die Eröffnung eines internationalen Gedenkorts auf eine gemeinsame Erinnerung hoffen. Doch im Zuge der aktuellen politischen Entwicklungen wird in Belarus auch die Geschichte des Zweiten Weltkriegs umgeschrieben. Dr. Katja Makhotina (Universität Bonn) liest aus dem 2022 erschienenen Buch „Offene Wunden Osteuropas“. Anschließend diskutiert sie mit Dr. Iryna Kashtalian (Universität Bremen, zuvor Leiterin der Geschichtswerkstatt Minsk) darüber, wie auf geschichtspolitische Instrumentalisierungen reagiert werden kann. Moderation: Sarah Grandke (Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte).
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Mahnmal St. Nikolai und dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund statt.
Dienstag 23. Mai 2023 11:00–17:00
spätestens 10.45 Uhr am Anleger Serrahn in Bergedorf, Nähe S-Bahn Station Bergedorf
Mit dem Vierländer Ewer, dem Nachbau eines historischen Binnen-Frachtschiffs, geht es vom Bergedorfer Hafen über die Dove-Elbe auf die Suche nach den Verbindungen des Konzentrationslagers Neuengamme in die Vier- und Marschlande. Anhand von auf den ersten Blick unscheinbaren historischen Überresten, die um Berichte und Zeichnungen ehemaliger Häftlinge ergänzt werden, treten die vielfältigen wirtschaftlichen Verbindungen des Konzentrationslagers zur Umgebung in den Blick, auch Verbindungen zwischen einheimischer Bevölkerung und KZ-Häftlingen bzw. SS-Wachmannschaften werden angesprochen. In der KZ-Gedenkstätte angekommen, werden Gelände und Ausstellungen erkundet. In einem Abschlussgespräch während der Rückfahrt ist Zeit für den Austausch von Eindrücken.
Bitte beachten Sie: Der Ausstieg aus dem Boot im Bereich der Gedenkstätte erfolgt über eine steile Trittleiter. Bitte nehmen Sie Essen und Getränke mit. Keine Barrierefreiheit.
Inhaltliche Begleitung: Martin Reiter. Kosten: Es entstehen dem Förderverein Vierländer Ewer e. V. Kosten in Höhe von 35 Euro pro Person. Es wird um eine angemessene Spende gebeten.
Kooperationspartner: Förderverein Vierländer Ewer e. V. „Uns Ewer“ www.vierlanden-ewer.de
Mittwoch 24. Mai 2023 17:30–19:00
Info-Pavillon denk.mal Hannoverscher Bahnhof, Lohseplatz, nördlicher Lohsepark in der HafenCity, 20457 Hamburg
Der Hannoversche Bahnhof fungierte im Nationalsozialismus als zentraler Ausgangspunkt für Deportationen von Jüdinnen und Juden, Sintize und Sinti sowie Romnja und Roma aus Hamburg und Norddeutschland. Der Rundgang erläutert das historische Geschehen und stellt Einzelschicksale vor. Zudem wird der öffentliche Umgang mit dem Ort nach 1945 diskutiert.
Die Überblicksführungen werden von April bis Oktober in Kooperation mit der HafenCity Hamburg GmbH angeboten: https://www.hafencity.com/infocenter/fuehrungen
Donnerstag 25. Mai 2023 17:30–19:00
Bezirksamt Hamburg-Mitte, Caffamacherreihe 1-3, 20355 Hamburg
Führung durch die Ausstellung „Zwischen Zwangsfürsorge und KZ – Arme und unangepasste Menschen im nationalsozialistischen Hamburg“ Eine Veranstaltung im Rahmen der Woche des Gedenkens im Bezirk Hamburg-Mitte.
Freitag 26. Mai 2023 14:00–19:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum
Es gab unterschiedliche Berührungspunkte zwischen Wehrmacht und KZ-System: 1. bei der Überstellung von Kriegsgefangenen in Konzentrationslager, 2. beim Einsatz von KZ-Häftlingen in Rüstungs- oder Bauprojekten für die Wehrmacht, 3. beim Einsatz von Wehrmachtsangehörigen als KZ-Bewachungspersonal sowie 4. bei der Inhaftierung von Wehrmachtsangehörigen in Konzentrationslagern. Anhand von kurzen Vorträgen sowie der Diskussion ausgewählter Quellen zum KZ Neuengamme in Arbeitsgruppen untersucht die Fortbildung diese verschiedenen Verflechtungen zwischen Wehrmacht und KZ-System und gibt Anregungen für die Vermittlung des Themas in der Bildungsarbeit.
Referenten: Dr. Reimer Möller, Christian Römmer, Dr. Andreas Strippel (alle KZ-Gedenkstätte Neuengamme)
Die Fortbildung ist kostenfrei. Für Kuchen und Obst wird eine private Umlage von 3,- Euro/Person vor Ort erhoben. Eine Anmeldung ist bis zum 19. Mai 2023 erforderlich:
Sonntag 28. Mai 2023 12:00–14:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus/Nähe Klinkerwerk
mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12.00 und um 14.00 Uhr. Keine Anmeldung nötig.
Sonntag 28. Mai 2023 14:00–16:00
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang
mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12.00 und um 14.00 Uhr. Keine Anmeldung nötig.