21.01.2021 Ausstellung
In der Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg zeigt die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte im Februar ihre Sonderausstellung "Rund um die Alster", die oft nur wenig bekannte Aspekte der Geschichte Hamburgs im Nationalsozialismus zeigt. Es geht um Machtausübung und Opportunismus, um Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit, aber auch um resistentes Verhalten und Widerstand.
Binnen- und Außenalster prägen die Hamburger Innenstadt und die anliegenden Stadtteile. An Geschäftshäusern, Parkanlagen, Villen, Schrebergärten, urwüchsigen Uferpartien und traditionsreichen Industriestandorten zeigt sich das vielfältige Leben der Stadt und spiegelt sich Hamburger Geschichte. Die Nationalsozialisten beanspruchten das repräsentative Zentrum Hamburgs an der Alster schnell für ihre Zwecke: Im Hotel „Atlantic“ hielt Adolf Hitler bereits 1926 eine programmatische Rede vor dem Hamburger Nationalklub von 1919. Im Frühjahr 1933 boykottierte die SA das heutige „Alsterhaus“, das wie andere jüdische Unternehmen und Geschäfte in den folgenden Jahren „arisiert“ wurde. Etliche Villen an der Außenalster belegte die NS-Regierung mit ihren Verwaltungsstellen.
Die Ausstellung ist vom 2. bis 28. Februar 2021 in der Zentralbibliothek am Hühnerposten zu sehen. Bitte beachten Sie die dortigen Hygiene- und Abstandsbedingungen bei einem Besuch.
Die Broschüre zur Ausstellung ist online über die Webseite der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zu beziehen.
Vortrag
Am 9. Februar 2021 um 18 Uhr stellt Herbert Diercks, Kurator der Ausstellung „Rund um die Alster“, Geschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus vor, die sich „rund um die Alster“ abspielten. Die Veranstaltung ist eine Online-Veranstaltung: Weitere Informationen und Anmeldung