21.03.2023 Nachricht

Es geht los – die Umbauarbeiten am Geschichtsort Stadthaus haben begonnen!

Der Geschichtsort Stadthaus, der in den Stadthöfen am Neuen Wall/Stadthausbrücke liegt, befindet sich seit Herbst letzten Jahres in der Trägerschaft der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte. Nach intensiven Planungen und Gesprächen erweitern wir den Ort nun bis zum Sommer 2023 zu einem Lernort, an dem neben den Dauerausstellungen und dem „Seufzergang“ Abendveranstaltungen, Rundgänge und Seminare stattfinden werden. Zentrale Themen werden sein: Widerstand und Verfolgung, die Hamburger Polizei und ihre Verbrechen, die Nachgeschichte des Nationalsozialismus und aktuelle erinnerungspolitische Entwicklungen in Hamburg. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit zahlreichen Initiativen, Verbänden und erinnerungspolitisch Interessierten!

Während der Umbauphase ist ein Besuch der Dauerausstellung „Das Stadthaus im Nationalsozialismus: Eine Zentrale des Terrors“ leider nicht möglich. Die Ausstellung auf den Brückenarkaden zur Bau- und Nutzungsgeschichte des Gebäudekomplexes ist jederzeit frei zugänglich. Rundgänge finden weiterhin statt. Der „Seufzergang“ kann aktuell im Rahmen von Rundgängen oder auf Anfrage besucht werden. Der zweisprachige Ausstellungskatalog „Das Stadthaus und die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus“ (Metropol Verlag, 2020) ist im Buchhandel erhältlich.

In dem Gebäudekomplex des Stadthauses befanden sich bis 1943 die zentralen Dienststellen der Hamburger Polizei. Von dort organisierten sie die systematische Verfolgung des Hamburger Widerstands gegen den Nationalsozialismus, die Verfolgung von Jüdinnen und Juden, Sintize und Sinti, Romnja und Roma sowie von zahlreichen weiteren Menschen, darunter auch viele Zwangsarbeiter*innen, Homosexuelle oder als „Berufsverbrecher*in“ oder „asozial“ stigmatisierte Personen.

Kontakt und Termine: https://stadthaus.gedenkstaetten-hamburg.de