05.11.2020 Nachricht

Das Stadthaus im Nationalsozialismus

Ein neuer filmischer Rundgang gibt anhand historischer Fotos und aktueller Aufnahmen einen Überblick über die Geschichte des Stadthauses sowie den heutigen „Geschichtsort Stadthaus“

Im Stadthaus am Neuen Wall/Stadthausbrücke in der Hamburger Neustadt waren von 1933 bis 1943 das Hamburger Polizeipräsidium sowie die Staatspolizei- und Kriminalpolizeileitstellen untergebracht. In dieser Zentrale des Terrors und der Gewalt organisierte die Polizei die Verfolgung von politischen Gegnerinnen und Gegnern, Jüdinnen und Juden, Sintize und Sinti, Romnja und Roma, Homosexuellen, sogenannten Asozialen, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiterinnen sowie weiteren Gruppen.

Nach Kriegsende zog die Baubehörde in den stark beschädigten Gebäudekomplex, der bis 2009 im Besitz der Stadt Hamburg blieb. Mit dem Kauf des Gebäudekomplexes verpflichtete sich die Investorin, in den „Stadthöfen“ einen Lernort zur Geschichte des Stadthauses im Nationalsozialismus einzurichten. Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme lieferte die Inhalte zur 2020 eröffneten Dauerausstellung im "Geschichtsort Stadthaus".

Der im Auftrag der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte von Jürgen Kinter erstellte filmische Rundgang „Das Stadthaus im Nationalsozialismus: Eine Zentrale des Terrors. Ein filmischer Rundgang“ gibt anhand historischer Fotos und aktueller Aufnahmen einen Überblick über die Geschichte des Stadthauses sowie den heutigen „Geschichtsort Stadthaus“. Wer den Ort besuchen möchte, ist herzlich eingeladen an den regelmäßig stattfindenden Rundgängen vor Ort teilzunehmen, die die Stiftung  organisiert (Veranstaltungskalender)

Zum Film (Link) (Dauer: 22 min).