Jetzt online: Dita Kraus im Gespräch mit Jugendlichen

Im Rahmen der internationalen Gedenkveranstaltung am 3. Mai 2024 in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme fand ein Podiumsgespräch mit der Zeitzeugin Dita Kraus und drei Jugendlichen statt. Das Gespräch wurde gefilmt und ist ab jetzt in allen sechs Sprachen der Veranstaltung online zugänglich. Die Videos finden sich unterhalb des Textes.

„Erzähl- und Begegnungscafé“ war Teil des Rahmenprogramms anlässlich des 79. Jahrestages

Das Gespräch war Teil des Jugendprojektes „Erzähl- und Begegnungscafé“ der Gedenkstätte, das von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ gefördert wurde. Die Jugendlichen bereiteten sich mit Unterstützung ihrer Teamenden Wiebke Elias und Marie Stahlfeld auf Gespräche mit KZ-Überlebenden vor, insbesondere mit dem Fokus auf deren Wünsche für die Weitergabe der Erinnerung an künftige Generationen. Das Gespräch mit Dita Kraus führten Tiba Abdulkareem, Vincent Rejmanowski und Emilia Stöber.

Seit den 1990er Jahren engagiert sich Dita Kraus als Zeitzeugin

Edith (Dita) Kraus wurde 1929 als Kind jüdischer Eltern in Prag geboren. Die Familie wurde von den Nationalsozialisten verfolgt und zunächst in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Danach kam sie in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, wo ihr Vater starb. Anschließend wurde sie zusammen mit ihrer Mutter in drei Außenlager des KZ Neuengamme und schließlich in das KZ Bergen-Belsen transportiert, aus dem sie 1945 befreit wurde. Ihre Mutter starb kurz nach der Befreiung. Dita kehrte im Alter von knapp 16 Jahren allein nach Prag zurück. 1949 wanderte sie mit ihrem Mann und Kind nach Israel aus, wo sie bis heute lebt. Seit den 1990er-Jahren engagiert sie sich als Zeitzeugin, spricht immer wieder öffentlich über ihre Erfahrungen und hielt diese auch in ihrem Buch „Ein aufgeschobenes Leben“ fest.

Das Gespräch wurde von Stefan Corinth gefilmt und von Sophia Annweiler, Ulrike Jensen und Susann Lewerenz untertitelt. Zudem wurde der Film ins Englische, Französische, Niederländische, Polnische und Ukrainische übersetzt. Die Übersetzungen stammen von Jessica Spengler (Englisch), Annick Eckel (Französisch), Martin Reiter (Niederländisch), Georg Erdelbrock (Polnisch) und Marta Rosavytska (Ukrainisch).

Podiumsgespräch mit Dita Kraus im Rahmen der Internationalen Gedenkfeier am 3. Mai 2024 in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Dita Kraus, survivor of the Neuengamme concentration camp, in conversation with young people

Dita Kraus, survivante du camp de concentration de Neuengamme en conversation avec des jeunes

Dita Kraus, overlevende van het concentratiekamp Neuengamme, in gesprek met jongeren

Dita Kraus, ocalona obozu koncentracyjnego Neuengamme w rozmowie z młodymi ludźmi

Діта Краус, колишня ув'язнена концтабору Нойєнгамме, у розмові з молоддю