Mittwoch 1. März 2023–Sonntag 2. April 2023

Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, 20355 Hamburg

Ausstellung: Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus

Die Wanderausstellung „Auftakt des Terrors“ wird zeitgleich an sieben Orten im gesamten Bundesgebiet eröffnet. Sie vermittelt einen Einblick in die bis heute weitgehend unbekannte Geschichte der ebenso zahlreichen wie unterschiedlichen frühen Konzentrationslager. Anhand vielfältiger Biografien von Verfolgten wird geschildert, wie die frühen Konzentrationslager dazu beitrugen, die nationalsozialistische Herrschaft abzusichern und wie sie zugleich dazu dienten, Instrumente des NS-Terrors zu erproben. Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte präsentiert diese Ausstellung in Kooperation mit dem Museum für Hamburgische Geschichte im Museum für Hamburgische Geschichte. Mehr Informationen zur Ausstellung

Verlängert bis einschließlich Sonntag, 2. April.

Freitag 24. März 2023–Mittwoch 3. Mai 2023

Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg

„Vor uns lagen nur Trümmer“ KZ-Häftlinge im Einsatz nach der „Operation Gomorrha“

Vor 80 Jahren bombardierten die britische und die US-amerikanische Luftwaffe unter dem Codenamen „Operation Gomorrha“ Hamburg. Die Zerstörungen erreichten ein bis dahin unvorstellbares Ausmaß: mehrere Stadtteile lagen vollständig in Trümmern, 34.000 Menschen starben. Nach den Angriffen wurden auch Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme zu Aufräumarbeiten eingesetzt. Ihre Erfahrungen in der zerstörten Stadt stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Unter oft grauenvollen Bedingungen mussten sie in ständiger Lebensgefahr Trümmer räumen, Leichen bergen und Blindgänger suchen. Für die Bevölkerung waren sie deutlich sichtbar, manchmal kam es zu direkten Kontakten. Hunderte von KZ-Häftlingen kamen bei Luftangriffen ums Leben.

Eine Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Kooperation mit dem Mahnmals St. Nikolai, gefördert von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Geöffnet täglich außer Dienstag vom 24.3. bis 3.5.2023 zwischen 10 und 18 Uhr im Mahnmal St Nikolai, freier Eintritt zur Sonderausstellung. Mehr Informationen unter: www.mahnmal-st-nikolai.de. Siehe auch Ausstellung „Vor uns lagen nur Trümmer“ KZ-Häftlinge im Einsatz nach der „Operation Gomorrha“

Montag 27. März 2023 18:30–20:30

Lesesaal der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg

„Hamburg rechtsaußen“ seit 1945

Unter dem Titel „Hamburg rechtsaußen. Rechtsextreme Gewalt- und Aktionsformen in, mit und gegen städtische Gesellschaft 1945 bis Anfang der 2000er Jahre“ erforscht ein neues Projekt die Geschichte rechter Gewalt in Hamburg.

Jahrzehntelang wurde Gewalt der extremen Rechten entweder gar nicht als solche erkannt oder als Einzelfall verharmlost. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt wird nun untersucht, wie die extreme Rechte in Hamburg sich organisierte und die gesellschaftliche Diskussion beeinflusste. Wie reagierten staatliche Stellen und die Zivilgesellschaft? Was galt zu welchen Zeiten als rechtsextrem, wie hat sich das Verständnis gewandelt?

Auf der Veranstaltung stellen Alyn Beßmann (SHGL), Sabine Bamberger-Stemmann (Landeszentrale) und Knud Andresen (FZH) das gemeinsame Forschungsprojekt und den geplanten Transfer in die Öffentlichkeit vor. Gemeinsam mit den Projektbearbeiter:innen Daniel Gerster, Lennart Onken und Kerstin Thieler werden sie Fragen hierzu beantworten.

Im Gespräch mit Thomas Großbölting (FZH) werden Gürsel Yıldırım (Initiative zum Gedenken an Ramazan Avci) und Andreas Speit (Journalist und Publizist zur extremen Rechten) über die Frage sprechen, wie die extreme Rechte unter Beteiligung zivilgesellschaftlicher Gruppierungen erforscht und an ihre Gewalt erinnert werden sollte.

Eine Veranstaltung der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH), der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen (SHGL) und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

Der Eintritt ist kostenlos, Anmeldungen aus organisatorischen Gründen bitte bis 23.3.2023 an: Joana Betke, fzh@zeitgeschichte-hamburg.de

Dienstag 28. März 2023 19:00–21:00

Gedenkstätte Fuhlsbüttel, Suhrenkamp 98, 22335 Hamburg

„Die eiserne Türe hinter dir zugeschlagen…“ Lesung aus Berichten ehemaliger Gefangener des KZ Fuhlsbüttel

Vor 90 Jahren wurde das Konzentrationslager Fuhlsbüttel in Gebäuden der Fuhlsbüttler Strafanstalten eröffnet. Das als „Kola-Fu“ berüchtigte Lager diente der Hamburger Staatspolizei als Haft- und Folterstätte. Viele der Gefangenen hatten Widerstand gegen das NS-Regime geleistet. Begleitend zur Ausstellung „Auftakt des Terrors: Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ wird mit einer Lesung an die inhaftierten Männer und Frauen erinnert. Eine Kooperation der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte, der Willi-Bredel-Gesellschaft/Geschichtswerkstatt e.V. und der ISDF-Schauspielschule in Hamburg.

Eine Anmeldung ist erforderlich. Es sind noch 0 Plätze frei.
Auf der Warteliste eintragen

Freitag 31. März 2023 10:00–16:00

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

Ein*e Täter*in, Mitläufer*in, Zuschauer*in, Opfer in der Familie? Rechercheseminar zu Familiengeschichte und Familiengeschichten

Das Seminar stellt anhand konkreter Beispiele Möglichkeiten vor, über nationalsozialistische Täter*innen, Opfer, Mitläufer*innen und Zuschauer*innen aus der eigenen Familie zu recherchieren. Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über aktuelle Forschungen, Recherchemöglichkeiten in Archiven und im Internet. Sie können Fragen stellen zum Umgang mit historischen Dokumenten und lernen die Bibliothek und das Archiv der KZ-Gedenkstätte kennen. Wenn eigene Dokumente mitgebracht werden, kann anhand dessen über konkrete weitere Schritte gesprochen werden. Das Seminar dient als Grundlage für alle, die mehr über ihre Familiengeschichte in Erfahrung bringen wollen.

Seminarleitung: Dr. Reimer Möller, Dr. Oliver von Wrochem, Carola Kieras

Kosten: 20,- €, ermäßigt 15,- € (inkl. Verpflegung)

Eine Anmeldung bis zum 20. März 2023 ist erforderlich bei Amina Edzards, KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Bildung und Studienzentrum, Tel. 040 428 131 522, E-Mail: amina.edzards@gedenkstaetten.hamburg.de.