04.04.2023 Nachricht
Ab sofort bietet die KZ-Gedenkstätte Neuengamme familiengeschichtliche Workshops für Gruppen an.
Ab sofort bietet die KZ-Gedenkstätte Neuengamme erstmals für ein breites und vor allem junges Publikum Workshops zur Gegenwartsrelevanz von Familiengeschichten zur Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs an. Die Methoden und Übungen eignen sich besonders für junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 27 Jahren, können aber auch für Workshops mit älteren Teilnehmenden genutzt werden. Die Übungen sind speziell darauf ausgelegt, Menschen anzusprechen, deren Familiengeschichten zwischen den Jahren 1933 und 1945 divers waren und deren Verwandten womöglich an unterschiedlichen Orten gelebt haben. Im Mittelpunkt stehen die Workshop-Teilnehmenden und ihre Geschichten. Inhalte werden gemeinsam oder in Kleingruppen erarbeitet.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig
Die Einsatzorte und -möglichkeiten der Workshops sind vielfältig. Die Workshops sind nicht ortsgebunden und können sowohl in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme als auch in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie digital durchgeführt werden. Die Workshop-Dauer kann individuell festgelegt werden und reicht von 90 Minuten bis zwei Tagen à 300 Minuten.
Die neuen Materialien beinhalten vier verschieden Module
Die Workshops basieren auf vier Modulen, die sich an den Kapiteln der Online-Ausstellung #WasWillstDuTun orientieren. Dazugehörige Bildungsmaterialien können ab jetzt kostenfrei HIER heruntergeladen werden. Das Modul Familiengeschichten beinhaltet verschiedene Methoden für die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte und vermittelt Werkzeuge, die den Teilnehmenden dabei helfen, mehr herauszufinden. Das zweite Modul Alles vorbei? setzt den Fokus auf die familiären und gesellschaftlichen Nachwirkungen des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs bis zur Gegenwart. Die Übungen des dritten Moduls Was tust Du? regen zur Reflexion eigener Werte und Moralvorstellungen an und zeigen unterschiedliche Möglichkeiten auf, sich für die eigenen Ideen von einem guten gesellschaftlichen Zusammenleben einzusetzen. Das vierte Modul Miteinander sprechen hält Methoden bereit, die dabei helfen, Gespräche über Familiengeschichte zwischen den Jahren 1933 und 1945 vorzubereiten und durchzuführen. Gespräche, die die Vielfalt von Familiengeschichten und ihre Auswirkungen auf die Folgegenerationen sichtbar machen, verdeutlichen das Kontinuum von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, und zwar auf individueller und gesellschaftlicher Ebene.
Hier finden Sie weitere Infomationen:
#WasWillstDuTun für Jugendliche
#WasWillstDuTun für Erwachsene
#WasWillstDuTun ist auf der Shortlist des DigAMus-Award
Das Webseiten-Projekt ist zudem auf der Shortlist des DigAMus-Preis in der Kategorie Website oder Online Ausstellung. Mit dem DigAMus-Award werden seit 2020 digitalen Projekte in Museen und Gedächtnisinstitutionen ausgezeichnet. Wir freuen uns sehr über diese Wertschätzung! HIER können Sie an der Abstimmung zum Publikumspreis teilnehmen. Die Preisverleihung findet am 9. Mai 2023 statt.
Nachfragen und Anmeldungen zu #WasWillstDuTun richten Sie bitte an Ansgar Karnatz, ansgar.karnatz@gedenkstaetten.hamburg.de