09.01.2020 Nachricht
Der Archivar Christian Römmer und die Sozialökonomin Amina Edzards verstärken seit kurzem die Gedenkstätten-Arbeit.
Seit Anfang Dezember 2019 arbeitet Christian Römmer im Archiv der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Er ist zuständig für die Beantwortung von Anfragen an das Archiv, insbesondere von Nachkommen der Häftlinge, die Fragen zum Schicksal ihrer Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern stellen. Viele Fragen erreichen ihn auch von Wissenschaftler*innen und Forschungseinrichtungen, die sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus, insbesondere der Konzentrationslager, befassen. Zu seinem Arbeitsfeld gehört es außerdem, neue Unterlagen, die an das Archiv kommen, zu verzeichnen und zu erschließen und die bereits vorhandenen Findmittel zu pflegen und zu optimieren. So sollen Anfragen künftig schneller und einfacher bearbeitet und beantwortet werden.
Christian Römmer studierte Geschichte und Politikwissenschaft und schloss sein Studium mit einem Magister ab. Bereits während des Studiums begann er in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme als studentische Hilfskraft mitzuarbeiten – später arbeitete er dann in den Gedenkstätten in Bergen-Belsen, Sandbostel, Sachsenhausen und den Emslandlagern. Dort war er an Ausstellungs- und Publikationsprojekten beteiligt. Bevor sein Weg ihn nach 20 Jahren zurück an die KZ-Gedenkstätte Neuengamme geführt hat, war der Archivar acht Jahre lang Leiter des Kultur- & Geschichtskontors, der Geschichtswerkstatt in Hamburg-Bergedorf. Ehrenamtlich bleibt er den 20 Geschichtswerkstätten in Hamburg verbunden – als stellvertretender Vorsitzender im Dachverband „Geschichtswerkstätten Hamburg e. V.“.
Auch die Abteilung Bildung & Studienzentrum freut sich seit Dezember 2019 über Unterstützung: Amina Edzards ist Sozialökonomin mit Themenschwerpunkten in Gender und Arbeit und durch ihr Auslandssemester in Vietnam zum Thema Development Studies. Ihre Bachelorarbeit hat sie zu postkolonialer Theorie im Kontext globaler Ökonomie geschrieben.
Unsere neue Kollegin bringt außerdem Erfahrungen in der Bildungsarbeit mit: Sie war Teamerin in der gewerkschaftlichen Jugendbildungsarbeit und hat unter anderem den Mädchen- und Jungen-Zukunftstags am Deutschen Elektronen Synchrotron (DESY) mit Bezug auf geschlechterreflektierende Berufsorientierung konzipiert und organisiert. Zuletzt arbeitete Amina Edzards als Bildungsreferentin bei „SJD – die Falken in Gütersloh“. Sie übernimmt in der Gedenkstätte ab sofort die Aufgaben der Koordination, Planung und Organisation der Angebote im Bereich Jugend- und Erwachsenenbildung sowie bei den Vermittlungs-, Forschungs- und Publikationsprojekten. Ebenso ist Amina Edzards zuständig für die allgemeine Terminkoordination und Einsatzplanung und assistiert der Abteilungsleitung.