Im Oktober 1942 wurde im Konzentrationslager Neuengamme die 1.000 Männer umfassende II. SS Baubrigade aufgestellt. Nach den Bombenangriffen der Alliierten auf west- und nordwestdeutsche Städte wurden seit Herbst 1942 KZ-Häftlinge in SS Baubrigaden zu Aufräumungsarbeiten, zur Leichenbergung und Bombenbeseitigung eingesetzt. Ihren jeweiligen Einsatzorten entsprechend unterstanden sie meist den nächstgelegenen KZ-Verwaltungen.
Standort der II. SS Baubrigade war Bremen, während in Osnabrück seit 17. Oktober 1942 eine Nebenstelle als Außenlager mit 250 Häftlingen bestand. Sie mussten in der Stadt Aufräumungs- und Bergungsarbeiten nach Luftangriffen verrichten, bis das Nebenlager Anfang Mai 1943 nach Bremen zurückgezogen wurde. Von den 250 Häftlingen starben 86 an Hunger und Misshandlungen.
Lagerführer war zunächst SS-Oberscharführer Brinkmann. Er wurde im November 1942 durch SS-Oberscharführer Walter Döring abgelöst. Ihm folgte im Februar 1943 SS-Hauptscharführer Gerds. Den Wachdienst stellte die Stadt Osnabrück.
17. Oktober 1942 bis Mai 1943
250 Männliche Gefangene
Aufräumungsarbeiten
Stadt Osnabrück, Hochbauamt Bremen
Heger Friedhof
Rheiner Landstraße 168
49078 Osnabrück
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Ab Neumarkt mit Buslinien 10, 15 und 20 bis zur Haltestelle „Heger Friedhof“.
Etwa 300 namentlich bekannte Opfer verschiedener Außenlager des KZ Neuengamme (II. SS Baubrigade, Meppen, Lengerich) sind auf dem Heger Friedhof bestattet. Zwar erinnern mehrere Ehrenfelder an Tote verschiedener Nationen, es gibt jedoch keine Hinweise, dass sich unter den Opfern auch KZ-Häftlinge befinden.
Heger Friedhof
Friedhofsverwaltung
Rheiner Landstraße 168
49078 Osnabrück
Tel.: +49 (0) 541 – 4 33 36 0