Hamburg-Steinwerder (Stülckenwerft)

Im November 1944 errichteten die SS und die Leitung der Stülckenwerft auf dem Firmengelände ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. Die 250 männlichen Häftlinge wurden am 22. November per Schiff auf das Werftgelände transportiert. Sie wurden im vierten Stockwerk auf einem Schnürboden der Kesselschmiede untergebracht. Die Häftlinge waren ungarische Juden, als Kapos wurden Deutsche und Niederländer eingesetzt. Auf der Werft mussten sie in Tag- und Nachtschichten Werft- und vor allem Aufräumungsarbeiten verrichten. Dabei wurden sie von deutschen Vorarbeitern beaufsichtigt.

Leiter des Außenlagers war SS-Oberscharführer August Reich, der aber nur die ersten drei Tage auf der Werft war und anschließend seinem Stellvertreter Arthur Zeise das Kommando überließ.

Im April 1945 ließ die SS das Außenlager räumen und transportierte die Gefangenen ins Kriegsgefangenenlager Sandbostel.

Für Steinwerder gibt es darüber hinaus zwei weitere Hinweise auf Außenlager, Arbeiten für die Howaldtwerke und am Reiherstieg für die Deutschen Werft, deren Existenz noch nicht abschließend geklärt ist.

Zeitraum

22. November 1944 bis 21. April 1945

Anzahl der Häftlinge

250 Männliche Gefangene

Art der Arbeit

Werft- und Aufräumungsarbeiten

Auftraggeber

Stülckenwerft

Ort

Wegbeschreibung

Norderelbstraße/Rohrweg
20457 Hamburg