Nach den alliierten Bombenangriffen im Sommer 1943 auf Hamburg wurde der Hauptstandort der II. SS-Baubrigade am 7. August von Bremen nach Hamburg verlegt. Seit Herbst 1942 wurden KZ-Häftlinge nach Bombenangriffen der Alliierten auf west- und nordwestdeutsche Städte zu Aufräumarbeiten, zum Bergen von Leichen und Beseitigen von Bomben in SS-Baubrigaden eingesetzt. Ihren jeweiligen Einsatzorten entsprechend unterstanden sie meist den nächstgelegenen KZ-Verwaltungen.
In Hammerbrook wurden die Männer provisorisch in einem Bunker in der Süderstraße 301 untergebracht, später in der Volksschule im Brackdamm 14/16. Die bis zu 930 Häftlinge mussten in den schwer zerstörten Stadtteilen Hammerbrook, Hamm-Süd und Rothenburgsort Aufräumarbeiten im Auftrag der Stadt und des Polizeipräsidenten verrichten. Ein großer Teil von ihnen wurde bei der Bergung von Leichen eingesetzt. Ein größeres Häftlingskommando arbeitete zeitweilig auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
Im April 1944 wurde die II. SS-Baubrigade nach Berlin abgezogen und dem KZ Sachsenhausen unterstellt.
Lagerleiter der II. SS-Baubrigade in Hamburg war SS-Hauptsturmführer Weigel. Die Wachleute waren Polizisten.
7. August 1943 bis April 1944
930 Männliche Gefangene
Aufräumungs- und Bergungsarbeiten
Stadt Hamburg, Polizeipräsident
Süderstraße 301; Brackdamm 14/16, zwischen Ausschläger Weg und Heidenkampsweg, 20537 Hamburg.