Darß-Zingst

Ende 1941 errichtete die SS ein zweites Mal auf der Ostseehalbinsel Darß ein Außenlager des KZ Neuengamme – diesmal auf der angrenzenden Landzunge Zingst. Ähnlich wie ein Jahr zuvor wurden 50 männliche KZ-Häftlinge zum Reetschneiden eingesetzt. Untergebracht waren die Männer im Kuhstall eines von der SS beschlagnahmten Bauernhofs.

Da das Stammlager wegen einer Fleckfieberepidemie unter „Quarantäne“ stand, verblieben die Häftlinge, bei denen es sich wiederum mit zwei Ausnahmen nur um Zeugen Jehovas handelte, beim zweiten Einsatz für längere Zeit auf dem Darß. Erst im April 1942 wurden sie ins Stammlager Neuengamme zurückverlegt. Die Häftlinge wurden bewacht von SS-Oberscharführer Ewald Jauch, dem späteren Lagerführer im Hamburger Außenlager am Bullenhuser Damm.

Zeitraum

Dezember 1942 bis April 1942

Anzahl der Häftlinge

50 Männliche Gefangene

Art der Arbeit

Reetschneiden

Auftraggeber

Ort