Bremen-Uphusen

Auf Vorschlag des Senators für das Bauwesen der Stadt Bremen genehmigte die SS im Oktober 1944 die Errichtung eines Zweiglagers des Außenlagers Bremen-Obernheide in Uphusen. Um den Transportaufwand zu reduzieren, sollten die weiblichen Häftlinge in einer Baracke direkt neben dem Firmengelände der Firma Rodiek, für die sie Zwangsarbeit leisten sollten, untergebracht werden. Die Verlegung eines Kommandos erfolgte jedoch erst Anfang 1945, da bis dahin noch keine Unterkunftsbaracke auf dem Firmengelände fertig gestellt war. Die meisten der seit 7. Februar 1945 in Uphusen untergebrachten 100 ungarischen Jüdinnen waren bei der Firma Rodiek unter anderem in der Betonherstellung tätig, andere in Uesen bei der Fertigung von Behelfsheimen für die Firma Diedrich Rohlfs.

Am 4. April 1945 ließ die SS das Lager räumen. Die Frauen mussten nach Uesen marschieren, trafen dort mit den Häftlingen aus dem Außenlager Bremen-Obernheide zusammen und gingen zu Fuß weiter bis in die Nähe von Verden. Dort pferchte die SS sie in offene Güterwaggons. Nach einer tagelangen Irrfahrt erreichte der Zug vermutlich am 8. April das Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Zeitraum

7. Februar 1945 bis 4. April 1945

Anzahl der Häftlinge

100-200

Art der Arbeit

Produktion von Fertigbetonteilen

Auftraggeber

Stadt Bremen, Firma Rodiek

Ort

Wegbeschreibung

Bundesautobahn A 1, Abfahrt Uphusen/Bremen-Mahndorf, Uphusener Heerstraße, Richtung Achim, nach ca. 800 Metern links in den Bruchweg, 28832 Achim.

Gedenkstätte

Im Sommer 1991 wurde auf Initiative der Geschichtswerkstatt Achim e. V. von der Stadt Achim am Bruchweg ein Mahnmal mit folgender Inschrift errichtet: „Hier befand sich 1945 als Außenstelle des Konzentrationslagers Neuengamme das Zwangsarbeiterlager Uphusen mit 100 jüdischen Frauen. Den Opfern des Faschismus zum Gedächtnis – allen zur Mahnung.“

Kontakt

Geschichtswerkstatt Achim
Mohnblumenweg 15
28832 Achim

Tel.: +49 (0) 4202 – 7 18 05
Email: info@geschichtswerkstatt-achim.de
Homepage: www.geschichtswerkstatt-achim.de