Die Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel

Ausstellungskataloge/Kurzführer
Herausgegeben von: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
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Beschreibung

Das Plattenhaus Poppenbüttel ist Erinnerungsort an die Zwangsarbeit von Frauen und gleichzeitig Gedenkstätte mit Ausstellung.

Die NS-Machtergreifung 1933 führte in Hamburg zur raschen Umsetzung der NS-Ideologie. Frauen, die nicht dem NS-Frauenbild entsprachen, wurden die Lebensräume rasant eingeengt und zerstört. Jüdisches Leben wurde systematisch zerstört durch Verdrängung, Verfolgung bis hin zur erzwungenen Auswanderung. Frauen, die die NS-Ideologie ablehnten, wurden verfolgt und in ´wilden Konzentrationslagern´ inhaftiert. Mit dem Verbot der Auswanderung (NS-Gesetz, 1941) wurden Jüdinnen in Gettos und Vernichtungslager deportiert.

Entsprechend der NS-Ideologie wurden benötigte Arbeitskräfte für die Kriegswirtschaft ab 1942 aus den Gettos und Vernichtungslagern wieder nach Hamburg deportiert. Die Jüdinnen mussten Zwangsarbeit leisten und wurden in den Außenlagern des Konzentrationslagers Neuengamme inhaftiert. Ebenfalls wurden inhaftierte Frauen aus politischen Gründen zur Zwangsarbeit herangezogen.

Im KZ-Außenlager Sasel waren überwiegend Jüdinnen inhaftiert. Die Frauen mussten u.a. die Plattenhäuser in Sasel bauen.

Die Lebensbedingungen im KZ-Sasel wurden durch Hunger, Kälte, medizinische Unterversorgung und Erschöpfung sehr erschwert, die Arbeitsbedingungen waren extrem schwere, körperliche Arbeiten. Ihr Leben und Leiden stand unter Aufsicht der SS.

Details

Artikelnummer
384
Jahr
2014
Sprachen
Deutsch