06.05.2020 Nachricht

Unterrichtsmaterial: Das KZ Neuengamme und die Stadt Hamburg

Neue Materialien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit stehen jetzt zum Download sowie als Broschüre bereit.

Die Verbindungen zwischen der Stadt Hamburg und dem Konzentrationslager Neuengamme waren vielfältig und eng. Die Hansestadt Hamburg hatte wesentlichen Anteil an der Gründung und am Ausbau des KZ Neuengamme. Nach den schweren alliierten Luftangriffen im Sommer 1943 wurden KZ-Häftlinge zur Leichenbergung und Trümmerräumung im Stadtgebiet eingesetzt. Hamburger Behörden und Unternehmen forderten bei der SS zunehmend KZ-Häftlinge für Behelfsheimbau, Baustoffgewinnung, Rüstungsproduktion und Werftarbeit an. Ab 1944 entstanden in der Stadt 15 Außenlager des KZ Neuengamme. Hamburgerinnen und Hamburger begegneten den KZ-Häftlingen im Alltag auf der Straße, auf dem Arbeitsweg und in den Betrieben.

Dies thematisiert die Ausstellung „Eine Stadt und ihr KZ: Häftlinge des KZ Neuengamme im Hamburger Kriegsalltag 1943-1945“ der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, auf deren Grundlage Jörg Peter Müller für das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) Unterrichtsmaterialien für Schülerinnen und Schüler in den weiterführenden Schulen Hamburgs entwickelt hat.

Die Broschüre bietet eine Vielzahl multiperspektivisch zusammengestellter Originalquellen, didaktisch aufbereitet mit Aufgabenstellungen für die Einzel- und Gruppenarbeit. Die Hamburgische Bürgerschaft und die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen unterstützten und begleiteten die Entstehung der Unterrichtsmaterialien.

Das Angebot für Hamburger Schulen und Bildungseinrichtungen steht unter https://li.hamburg.de/geschichte/material/13594510/neuengamme  kostenlos zum Download bereit. Gedruckte Broschüren könnten beim Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwickung oder online über den Shop der KZ-Gedenkstätte Neuengamme bestellt werden.