26.09.2019 Ausstellung

Sonderausstellung "Einige waren Nachbarn"

Wie war der Holocaust möglich? Die zentrale Rolle Adolf Hitlers und anderer nationalsozialistischer Führer ist unbestreitbar, aber sie waren von unzähligen anderen Personen abhängig. Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen? Warum nahmen einige mit größtem Eifer an der Verfolgung von Juden teil, während andere Mitläufer waren? Warum haben so wenige den Menschen, die zu Opfern gemacht wurden, geholfen?

Die Ausstellung "Einige waren Nachbarn" des United States Holocaust Memorial Museum fordert uns heraus, über die Motive und Zwänge nachzudenken, die die Entscheidungen und Verhaltensweisen der Menschen in Deutschland und dem von Deutschland dominierten Europa während des Holocaust beeinflussten. Wie reagierten Menschen auf die Not ihrer jüdischen Klassenkameraden, Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen, Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde? Welche Motive hatten Personen, die mit den Nationalsozialisten kollaborierten? Warum griffen nur wenige ein, als sie Zeugen der Verfolgung wurden?

Anhand von 22 Ausstellungstafeln und Videostationen werden die Intensivierung des Antisemitismus, der Anstieg der Grausamkeit und die Reaktionen der Bevölkerung verdeutlicht. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die Kollaboration der Bevölkerung in den von Deutschland besetzten Gebieten gelegt. Außerdem werden exemplarisch Schicksale von Opfern der Verfolgung sowie von Personen, die Jüdinnen und Juden Hilfe leisteten, vorgestellt.

Die Ausstellung ist vom 4. November 2019 bis zum 12. Januar 2020 im Foyer der Hauptausstellung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zu sehen.

Begleitprogramm

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