25.02.2022 Veranstaltung

Rundfahrten und Bootstouren 2022

Auch dieses Jahr bietet die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte Alternative Rundfahrten und Rundgänge zu verschieden Aspekten des Themas „Hamburg im Nationalsozialismus 1933-1945“ an. Darunter sind Hafenrundfahrten und eine Alsterkanalfahrt, Bootstouren mit dem Vierländer Ewer, Literarische Spaziergänge über den Ohlsdorfer Friedhof, verschiedene Fahrradtouren und neu ein Rundgang vom Stadthaus zum Hüttengefängnis.

Hinweise zur Anmeldung am Ende des Beitrags.

Alternative Hafenrundfahrt

Während der zweistündigen Hafenrundfahrt mit einer Barkasse wird die Geschichte des Hamburger Hafens im Nationalsozialismus thematisiert. Mit Blick auf historische Hafenbecken, Schuppen und Speicher, Fabrikhallen, Brücken und Schiffe jeder Größe wird von Zwangsarbeit, Widerstand und Verfolgung im Hamburger Hafen berichtet. Die Route führt auch zu Orten, an denen Zwangsarbeits- und Konzentrationslager eingerichtet waren, so auch zum Speicher G am Dessauer Ufer. 

Termine 2022: 24. April, 22. Mai, 12. Juni, 28. August, 11. September, jeweils 16-18 Uhr
 

Alternative Alsterkanalfahrt

Vor dem Hintergrund gewaltiger Kontorhäuser, gepflegter Parkanlagen, Villen, Schrebergärten, urwüchsiger Uferpartien und traditioneller Industriestandorte wird auf dieser Alsterkanalfahrt eine andere Geschichte unserer Stadt vermittelt. Auf der Fahrt über Binnen- und Außenalster, dem Osterbek- und Goldbekkanal bis hin zum Stadtparksee werden an Orten wie dem Alsterhaus, dem US-Generalkonsulat, dem Hotel Atlantic, den Industriebauten von Kampnagel und dem Stadtpark Aspekte ihrer Geschichte aus der Zeit des Nationalsozialismus thematisiert. Dabei werden Geschichten erzählt von Industriegeschichte und Kriegswirtschaft, von Macht und Opportunismus, aber auch von resistentem Verhalten bis zum Widerstand.

Termin: Sonntag, 26. Juni 2022, 16–18 Uhr
 

Bootstour mit dem Vierländer Ewer

Mit dem Vierländer Ewer, dem Nachbau eines historischen Binnenfrachtschiffs, geht es vom Bergedorfer Hafen über die Dove-Elbe auf die Suche nach den Verbindungen des Konzentrationslagers Neuengamme in die Vier- und Marschlande. Anhand von auf den ersten Blick unscheinbaren historischen Überresten, die um Berichte und Zeichnungen ehemaliger Häftlinge ergänzt werden, treten die vielfältigen Verbindungen des Konzentrationslagers zur Umgebung in den Blick. In der KZ-Gedenkstätte angekommen, werden Gelände und Ausstellungen erkundet. In einem Abschlussgespräch während der Rückfahrt ist Zeit für den Austausch von Eindrücken. 

Termine 2022: 26. Juni, 16. August, jeweils 11-17 Uhr
 

Fahrradfahrt zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Das KZ Neuengamme und seine Umgebung In den Vier- und Marschlanden sind noch heute Verbindungen zwischen dem ehemaligen Konzentrationslager und seiner Umgebung sichtbar. Mit dem Fahrrad werden diese Geschichtszeugnisse aufgesucht und fachkundig erklärt. Darunter der Bahnhof Curslack, an dem die Häftlinge ankamen oder die Dove-Elbe, die von Häftlingen unter mörderischen Bedingungen zu einem schiffbaren Wasserweg ausgebaut wurde. Fotos, Zeichnungen und Berichte ehemaliger Häftlinge veranschaulichen die Erklärungen. Die Tour beginnt am S-Bahnhof Bergedorf und führt auf verkehrsarmen Wegen zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Der etwa 10 km umfassenden Tour schließt sich eine gut eineinhalbstündige Führung durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme an. 

Termin: Freitag, 1. Juli 2022, 14–18 Uhr
 

Fahrradfahrt über den Ohlsdorfer Friedhof

Auf der Fahrradfahrt über den Ohlsdorfer Friedhof werden Grabstätten ausgewählter Persönlichkeiten aufgesucht, die im Nationalsozialismus verfolgt oder aber an Verbrechen beteiligt waren. Die Fahrt führt auch zu den Gräberfeldern für KZ-Opfer, für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, für ausländische Kriegsgefangene und für Bombenopfer. Die Fahrt endet in der Gedenkstätte Konzentrationslager und Strafanstalten Fuhlsbüttel.

Termine 2022: 22. Mai, 28. August, jeweils 10-13 Uhr

Literarischer Spaziergang über den Ohlsdorfer Friedhof

Der Spaziergang über den Ohlsdorfer Friedhof führt zu Gräbern Hamburger Künstlerinnen und Künstler, die im Nationalsozialismus lebten. Deren Situation in den Jahren 1933 bis 1945 wird thematisiert und aus ihren Erzählungen, Gedichten, Berichten und letzten Briefen gelesen. 

Termine 2022: 26. Juni, 11. September, jeweils 10-13 Uhr

Rundgang vom Stadthaus zum Hüttengefängnis

Der Rundgang führt vom Hamburger Rathaus durch Hamburg-Neustadt. Er führt zu Stätten des Naziterrors in den Jahren 1933 bis 1945, aber auch zu denen des Widerstands dagegen. Das Stadthaus war bis 1943 Sitz des Hamburger Polizeipräsidiums, der Gestapo und der Kripo. Der Umgang Hamburgs mit diesem Ort und seiner Geschichte ist umstritten. Das Gefängnis Hütten ist, obwohl das Gebäude gut erhalten ist, als Ort von NS-Verfolgung nicht im öffentlichen Bewusstsein. Im ehemaligen Gängeviertel sollen Hintergründe von Teilabrissen und einer neuen Bebauung in den 1930er-Jahren thematisiert werden. Der Referent ist Kurator der Ausstellungen in den Stadthöfen. Inhaltliche Begleitung Herbert Diercks

Termine 2022: 24. April, 10-13 Uhr; 11. Juni, 14-17 Uhr; 12. Juni, 10-13 Uhr; 10. September, jeweils 14-17 Uhr

Alle Termine sowie Verweise auf Treffpunkte und Kosten finden sich auch im Flyer: Flyer

Anmeldungen bitte online über unseren Veranstaltungskalender - suchen Sie den entsprechenden Eintrag und melden Sie sich online an: www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/veranstaltungskalender.