Seit dem 19. Januar 2024 ist die Website rechtegewalt-hamburg.de online. Sie informiert über Ereignisse, Akteur*innen und Netzwerke rechter Gewalt in Hamburg zwischen 1945 und 2023.

Trotz hunderter Gewalttaten der extremen Rechten mit unzähligen Verletzten und mindestens sieben Toten wird diese Tradition rechtsextrem motivierter Gewalt in Hamburg in der Öffentlichkeit bislang kaum wahrgenommen und oft unterschätzt. Wie sieht diese Geschichte konkret aus? Welche Gefahren von rechts drohen heute und in welcher Kontinuität stehen sie? Anhand zahlreicher Ereignisse zeigt die neue Website die Entwicklung und die lange Geschichte dieser Gewalt in der Stadt. Kernstücke bilden dabei eine Karte und eine Chronik.

Die Website geht parallel zur Eröffnung unserer neuen Wanderausstellung "Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute" online, die vom 19. Januar bis 18. Februar 2024 in der Diele des Hamburger Rathauses erstmals präsentiert wird. Die ausgewählten Ereignisse wurden im Rahmen des Ausstellungsprojekts sowie im Forschungsprojekt HAMREA zusammengestellt.

Die Website bietet die Möglichkeit, Vorfälle rechter Gewalt in Hamburg zu recherchieren und sich über die Hintergründe zu informieren. Sie können sich den Ereignissen auf unterschiedlichen Wegen nähern und diese vielfältig durchsuchen:

• Eine Hamburg-Karte bietet die Möglichkeit, rechte Vorfälle und Übergriffe sowie ausgewählte Formen staatlicher Reaktionen und gesellschaftlicher Gegenwehr im Stadtraum sichtbar zu machen und zu verorten.
• Die Ereignisse sind auch über eine Chronik recherchierbar.
• Themenschwerpunkte ermöglichen vertiefende Zugänge und Hintergrundinformationen.
• Historisches Bildmaterial, Videos und weiterführende Links ergänzen die ausgewählten Inhalte.

Auf rechtegewalt-hamburg.de werden zudem Einblicke in das Forschungsprojekt und Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen gegeben.

Sie wird auf Deutsch, Englisch und Türkisch zunächst über Ereignisse, Akteur*innen und Netzwerke rechtsextrem motivierter Gewalt in Hamburg zwischen 1945 und 1989 informieren und noch bis in das Jahr 2020 fortgeführt werden.

Am 24. Januar 2024 von 13 bis 14 Uhr führen wir im Rahmen einer Online-Veranstaltung in die zentralen Inhalte und Funktionen der Website ein, geben Einblicke in den Entstehungsprozess und stellen Möglichkeiten vor, wie sich die Website für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit nutzen lässt. Anmeldung und weitere Informationen

Im Kontext der Ausstellungspräsentation finden zudem viele weitere Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet statt.

Die Webseite entstand im Rahmen des laufenden Kooperationsprojekts HAMREA der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.