04.07.2016 Ausstellung, Gedenkveranstaltung
Am 9. und 10. Juli 2016 wurde der Lohsepark in Hamburgs Hafencity feierlich eröffnet. Es fanden verschiedene Events statt und die sogenannte "Fuge", ein Teil des "denk.mal Hannoverscher Bahnhof" war erstmals begehbar. Dieses Denkmal erinnert an die Deportation von 7.692 Juden, Sinti und Roma während des 2. Weltkriegs.
Der Hannoversche Bahnhof befand sich auf dem Gelände des heutigen Lohseparks. Von dort aus wurden Juden, Sinti und Roma aus Norddeutschland nach Belzec, Lodz/"Littmannstadt", Minsk, Riga, Auschwitz und Theresienstadt deportiert. Am Samstag, den 9. Juli 2016 und am Sonntag, dem 10. Juli wurden im Rahmen der Eröffnung des Lohseparks Führungen zu dem im Bau befindenden "denk.mal Hannoverscher Bahnhof" angeboten.
Das entstehende "denk.mal Hannoverscher Bahnhof" wird aus drei Elementen bestehen. Ein Element ist die sogenannte "Fuge", die entlang des historischen Gleisverlaufs führt und am 9. Juli eröffnet wurde. Außerdem gehört der zentrale Gedenkort am Relikt des Bahnsteigs 2 im Osten des Lohseparks dazu, der im Frühjahr 2017 fertiggestellt wird. Im Westen des Parks wird ein Dokumentationszentrum mit einer Ausstellung, die von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme konzipiert wird, entstehen. Im Info-Pavillon am Lohseplatz ist heute bereits ein Teil der Ausstellung "In den Tod geschickt" zu sehen, die für das Dokumentationszentrum erweitert wird.
Während der Eröffnung fanden neben den Führungen im Rahmen des Themenschwerpunktes "Erinnerung" noch weitere Veranstaltungen auf der Lohseplatz-Bühne statt. Gesprächsrunden befassen sich mit den Themen "Geschichte des Ortes", "500 Bäume und ein Gedenkort", "Flucht & Integration" und "Erinnerung heute". Außerdem spielten auf der Lohseplatz-Bühne sowie auf weiteren Bühnen diverse Musikerinnen und Musiker.
Programm Lohsepark-Eröffnung
Lageplan Lohsepark
Flyer "denk.mal Hannoverscher Bahnhof"
Website der Gedenkstätte "denk.mal Hannoverscher Bahnhof"
Blogbeitrag über Bildungsmaterialien zum Thema Deportationen