03.01.2018 Veranstaltung

Ausstellung im Hamburger Rathaus: Rund um die Alster. Hamburger Geschichte im Nationalsozialismus

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus zeigt die KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit Unterstützung der Hamburgischen Bürgerschaft vom 18. Januar bis 11. Februar 2018 im Hamburger Rathaus die Ausstellung „Rund um die Alster. Hamburger Geschichte im Nationalsozialismus“.

Schwerpunkt der Ausstellung ist das Leben rund um die Alster zur Zeit des Nationalsozialismus. Es stehen Menschen im Vordergrund, die hier lebten, arbeiteten oder ihre Freizeit verbrachten. Es geht um Machtausübung, Opportunismus und Protest, um resistentes Verhalten und Widerstand, um Architektur- und Industriegeschichte, Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit.

An exemplarischen Orten an Binnen- und Außenalster, Osterbekkanal, Goldbekkanal und Stadtparksee wird die Geschichte der Stadt im Nationalsozialismus deutlich: Bereits 1926 hielt Adolf Hitler im Hotel „Atlantic“ eine programmatische Rede vor dem Nationalklub von 1919. Im Frühjahr 1933 boykottierte die SA das heutige Alsterhaus, das wie andere jüdische Unternehmen und Geschäfte in den folgenden Jahren „arisiert“ wurde. Im Gebäude des heutigen US-Generalkonsulats residierte die Gauleitung der NSDAP. Am Goldbekkanal bestand ein großes Zwangsarbeiterlager. Im „Alsterpavillon“ wurde nach verbotener Swingmusik getanzt. In Barmbeker Industriebetrieben organisierten Arbeiter Widerstand gegen das NS-Regime.

Die Ausstellung ist geöffnet: Montag bis Freitag 7 bis 19 Uhr
Samstag 10 bis 18 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr 

Ein umfangreiches Programm mit Vorträgen, Rundgängen und Musik begleitet die Ausstellung: Zum Veranstaltungskalender

Flyer der Bürgerschaft (mit Programm)

Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und kann im Anschluss ausgeliehen werden.

Ausstellungsflyer

„Rund um die Alster“ war der Titel einer Revue der „Gebrüder Wolf“. Die bekannten Hamburger Volkssänger erhielten 1933 Berufsverbot. Sie wurden als „Juden“ ausgegrenzt, verfolgt und vergessen – bis weit über das Kriegsende hinaus.

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