31.10.2022 Ausstellung

Ausstellung „Der Tod ist ständig unter uns. Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland“

Die Ausstellung „,Der Tod ist ständig unter uns.‘ Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland“ wurde von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen konzipiert. Die Wanderausstellung wird ab dem 31. Oktober 2022 im Lettischen Okkupationsmuseum in Riga gezeigt und wird ab dem Jahr 2023 in mehreren Städten Deutschlands zu sehen sein.

Riga war das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Juli 1941 wurde die Stadt zu einem Zielort von Deportationen und zum Tatort nationalsozialistischer Vernichtungspolitik. Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht sowie lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen sowie die aus Deutschland, Wien, Prag und Brünn nach Riga deportierten Jüdinnen und Juden. Die wenigen Überlebenden kehrten nur selten in ihre Heimatländer zurück. Zumeist vergeblich kämpften sie um Gerechtigkeit. Ebenso blieb eine umfassende juristische Aufarbeitung der Verbrechen aus. Das politische Interesse, der jüdischen Opfer zu gedenken, war gering. Die Ausstellung möchte dazu beitragen, die Deportationen nach Riga und das nationalsozialistische Morden im öffentlichen Gedenken Lettlands und Deutschlands zu verankern.

Am 31. Oktober haben wir unsere Wanderausstellung „‘Der Tod ist ständig unter uns.‘ Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland“ im Lettischen Okkupationsmuseum in Riga eröffnet. Die Ausstellung ist noch bis zum 11. Dezember 2022 im Okkupationsmuseum zu sehen und wird danach an verschiedenen Orten in ganz Deutschland präsentiert. Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Pēteris Kalniņš sowie allen Kolleg*innen des Lettischen Okkupationsmuseum für die wunderbare Zusammenarbeit und freuen uns über eine gelungene Eröffnung. Die Ausstellung wurde von Natascha Höhn, Dr. Franziska Jahn und Dr. Clemens Maier-Wolthausen kuratiert. 

Ab April 2023 ist ein Entleih der Ausstellung von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte möglich. Bei Interesse an der Wanderausstellung wenden Sie sich bitte an Lennart Onken.

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