04.03.2020 Archivmeldung

Auf den Spuren des ermordeten Onkels

Marius Woltjer war 28 Jahre alt, als er im Februar 1945 im KZ Neuengamme starb. Nicht einmal neun Monate zuvor war er in den besetzten Niederlanden als Angehöriger einer Widerstandsgruppe verhaftet worden. Über das Lager Vught und das KZ Sachsenhausen kam er im Oktober 1944 nach Neuengamme, später vermutlich in das Außenlager Husum-Schwesing.

Anlässlich des 100. Geburtstags von Marius Woltjer begann sich sein Neffe, Marius de Gaay Fortman, mit der Lebensgeschichte des Onkels zu beschäftigen. Er war das erste Kind der großen Familie, das nach Ende des Krieges geboren wurde und hatte zum Gedenken an den ermordeten Onkel dessen Namen erhalten.

In verschiedenen Archiven und Institutionen hat Marius de Gaay Fortman seitdem Informationen und Dokumente zum Schicksal seines Onkels zusammengetragen. Heute kam er in Begleitung seiner beiden Schwestern und eines Neffen in die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Er übergab seine Ausarbeitungen dem Archivar Christian Römmer, verbunden mit der Hoffnung, dass die Lebensgeschichte von Marius Woltjer nicht vergessen wird.