Anmeldung zum online-Summercamp 4. bis 24. August 2021 jetzt möglich!

Beschreibung
Das KZ Neuengamme wurde während des 2. Weltkriegs mit über 85 Außenlagern zum zentralen Konzentrationslager in Nordwestdeutschland ausgebaut. Als Folge des von der SS verfolgten Prinzips der "Vernichtung durch Arbeit" starb annähernd die Hälfte der insgesamt etwa 100.000 Häftlinge, die aus ganz Europa deportiert worden waren.
Heute ist die KZ-Gedenkstätte Neuengamme ein Ort der Erinnerung, Information, Bildung und Forschung. Sie ist zudem das Ergebnis politischer Auseinandersetzungen von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart. Jahrzehntelang befanden sich auf dem Gelände zwei Gefängnisse, so dass der Großteil des Geländes für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war. Das erste Workcamp im Jahr 1982 legte erste Wege an und stellte Informationstafeln auf.

Art der Arbeit
Das zweite internationale Online-Workcamp der KZ-Gedenkstätte Neuengamme wird sich mit den Möglichkeiten digitalen Gedenkens auseinandersetzen. Durch die Pandemie war es seit 2020 nicht möglich, zu analogen Gedenkveranstaltungen zusammen zu kommen. So mussten 2020 und 2021 auch in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme die Feierlichkeiten zum 75. und 76. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslager die Gedenkfeierlichkeiten in den digitalen Raum verlegt werden.

Was bedeutet dies für die Erinnerung und die Erinnerungskultur? Ist die Verlegung in den digitalen Raum lediglich eine Einschränkung oder bietet sie auch Chancen für ganz andere, neue Formen der Erinnerung? Wen erreicht digitales Gedenken und wer beteiligt sich daran? Funktioniert das für jedes Gedenken gleichermaßen oder spielen z.B. lokale Gegebenheiten eine Rolle? Welches Gedenken entsteht gerade, wie werden wir uns z.B. an die Corona-Pandemie erinnern? Um diesen Fragen auf die Spur zu kommen, werden die Teilnehmenden sich auf die Suche nach Formen digitalen Gedenkens machen. Gemeinsam wird eine Präsentation der Ergebnisse erarbeitet, zudem Artikel für Zeitungen geschrieben und das Online-Camp in Form eines Blogs dokumentiert.

Studienteil
Auch wenn das Camp nicht wie geplant auf dem Gelände der Gedenkstätte stattfinden kann, wird es Gelegenheit geben, viel über die Geschichte des KZ Neuengamme sowie die kontroverse Geschichte der Entstehung der heutigen Gedenkstätte zu erfahren. Gespräche mit Repräsentant:innen der 2. Generation und Expert:innen sind geplant. Es wird Recherche und Austausch über die unterschiedlichen Formen digitalen Gedenkens geben.

Unterkunft
Eine Unterkunft ist nicht erforderlich.

Campsprache
Das internationale Online-Camp wird in englischer Sprache stattfinden, daher sind gute englische Sprachkenntnisse nötig!

Voraussetzungen
Interesse an geschichtlichen Themen und Eigeninitiative. Du brauchst für die Teilnahme einen ruhigen Ort für die digitalen Treffen, eine stabile Internetverbindung und Laptop oder Rechner mit Kamera/ Mikrofon für die Videokonferenzen, da der Austausch online stattfinden wird.

Zeitplan
Das Online-Camp findet in Blöcken statt, an denen sich die Teilnehmenden für je 3 Stunden treffen. Dazwischen wird in kleineren Gruppen an den Projekten gearbeitet. Die Termine für die Online-Treffen sind:

4. bis 24. August 2021, darin 9 gemeinsame Treffen von jeweils 14-17 Uhr an folgenden Tagen:

• 4.–5.8.2021
• 9.–13.8. 2021
• 23.–24.8. 2021

Wenn Du Interesse, aber noch offene Fragen hast, wende Dich bitte an: ulrike.jensen@gedenkstaetten.hamburg.de

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