07.11.2023 Gedenkveranstaltung

Gedenken an die Deportierten aus Murat

Am 7. November 2023 besuchte eine Delegation von Angehörigen ehemaliger KZ-Häftlinge aus Murat (Cantal) in Frankreich die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Gemeinsam mit Schüler*innen aus Murat und Bremen, die im Rahmen eines Austauschs nach Hamburg gekommen waren, erinnerten sie der aus Murat Deportierten.

Zunächst nahmen die Schüler*innen gemeinsam mit den Angehörigen an Bildungsangeboten der Gedenkstätte teil. Im Anschluss trafen sich alle Gruppen zu einer französisch-deutschen Gedenkzeremonie am Mahnmal für die aus Murat ins KZ Neuengamme deportierten Franzosen. Während einer so genannten Vergeltungsaktion hatten deutsche Truppen am 24. Juni 1944 über 100 Männer aus Murat verhaftet. 113 von ihnen wurden am 18. Juli 1944 aus dem Durchgangslager in Compiègne im Norden von Paris in das KZ Neuengamme deportiert. 75 von ihnen überlebten die KZ-Haft nicht.

Benoît Parret, der Präsident des Verbandes der Nachkommen „Mémoire(s) & Déportation du Cantal“, erinnerte in seiner Rede an diese Menschen. Anschließend folgte eine Ansprache durch den Gedenkstättenleiter Oliver von Wrochem. Schüler*innen trugen das von einem Angehörigen verfasste Gedicht „L’orage“ (Der Sturm) vor. Zum Abschluss der Feierlichkeiten legte Marc Hivernat, Vizepräsident der Vereinigung, gemeinsam mit Schüler*innen an der Gedenkstele Blumen nieder.

Insgesamt beteiligten sich etwa 65 Personen an dem Austausch, darunter waren sieben Angehörige von ehemaligen KZ-Häftlingen, sowie 50 Schüler*innen mit ihren Lehrkräften und eine Vertreterin des bremischen Landtages. Der Besuch der Gedenkstätte war in ein einwöchiges Austauschprogramm integriert. Am Folgetag stand für die Gruppe ein Besuch des Denkorts Bunker Valentin in Bremen auf dem Programm.

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