13.04.2023 Veranstaltung, Konferenz
Das diesjährige Bundesweite Gedenkstättenseminar befasst sich mit persönlichen Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit und beleuchtet Tradierungen in der Nachkommenschaft von Verfolgten sowie familiengeschichtliche Zugänge zu Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg.
Die jährlich stattfindenden Bundesweiten Gedenkstättenseminare werden von der Bundeszentrale für politischen Bildung und dem Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors in Kooperation mit einer lokalen Einrichtung organisiert. Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte freut sich sehr, dass das Gedenkstättenseminar 2023 in Hamburg stattfindet. Die Veranstaltung richtet sich an Akteur*innen aus dem Bereich der Gedenkstättenarbeit und dient der Vernetzung, der Stärkung von Gedenkstätten und Dokumentationszentren als historisch-politische und außerschulische Lernorte sowie der Entwicklung der dortigen Bildungsarbeit.
Persönliche Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit
Der thematische Schwerpunkt des diesjährigen Bundesweiten Gedenkstättenseminars liegt auf der Bedeutung persönlicher Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit zu NS-Verbrechen: Welche Rolle spielen die Perspektiven der Nachkomm*innen von NS-Verfolgten, aber auch von Profiteur*innen, von Kollaborateur*innen und Täter*innen für eine zeitgemäße Vermittlung des NS-Unrechts und des Zweiten Weltkriegs? Wie reflektieren Gedenkstättenmitarbeitende ihre eigenen familienbiografischen Hintergründe in unterschiedlichen Regionen der Welt? Und wie verändern sich Zugänge zur NS-Geschichte vor den Hintergründen verflechtungsgeschichtlicher Perspektiven auf das 20. Jahrhundert, des weltweiten Wandels von Migration geprägten Gesellschaften, aktueller geschichtspolitischer Entwicklungen sowie dem Ende direkter (Zeit-)Zeug*innenschaft?
Vielfältiges Programm in Hamburg
Das diesjährige 67. Bundesweite Gedenkstättenseminar findet vom 27. bis 30 Juni 2023 in Kooperation mit der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen in Hamburg statt. Das vielfältige Tagungsprogramm in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, bestehend aus Impulsvorträgen, Podiums- und „Fishbowl“-Diskussionen, vertiefenden Arbeitsgruppen, Themenrundgängen und einem „Markt der Möglichkeiten“ wird gerahmt von einer Alternativen Hafenrundfahrt sowie Exkursionen zu verschiedenen Gedenkorten in der Stadt.
Rückfragen und Anmeldungen können an Amina Edzards gerichtet werden: amina.edzards@gedenkstaetten.hamburg.de, Tel.: 040 428 131–522.