Dall´Italia, Grecia, Jugoslavia e Ungheria nel Campo di concentramento di Neuengamme.
Ida Desandré und Rinaldo Rinaldi (beide Italien), Wladimir Uschakoff (Griechenland), Vida Pliberšek und Miloš Poljanšek (beide Slowenien) berichten in jeweils getrennten Filmen über ihre Tätigkeit im Widerstand, ihre Festnahme, Inhaftierung und die Deportation in die deutschen Konzentrationslager. Sie stellen ihre Erlebnisse im KZ Neuengamme, die Umstände ihrer Befreiung und die Bedingungen ihrer Rückkehr in die Heimatländer dar.Vorgestellt wird weiterhin das Schicksal von Emil Lakatos (Ungarn), der im belgischen Widerstand tätig war. Auch er wurde nach seiner Festnahme und Inhaftierung in das KZ Neuengamme deportiert.
Ida Desandré, 1922 in Aosta/Italien geboren und aufgewachsen, arbeitete nach Abschluss der Schulzeit in einer Textilfabrik. Während des Krieges kam sie in Kontakt mit Partisanengruppen, die sie mit Waffentransporten unterstützte. Nach der Denunziation durch Nachbarn wurde sie im Juli 1944 von der italienischen faschistischen Polizei festgenommen und den deutschen Truppen übergeben. Über das Polizeihaftlager Bolzano wurde Ida Desandré im Oktober 1944 ins KZ Ravensbrück deportiert und anschließend in das Außenlager Salzgitter des KZ Neuengamme überstellt. Beim Räumungstransport des Außenlagers überlebte sie die Bombenangriffe auf den Celler Bahnhof und kam, krank und geschwächt, in das KZ Bergen-Belsen, wo sie am 15. April 1945 befreit wurde. Im September 1945 konnte sie nach Italien zurückkehren.
2005, 17 Min.
Ida Desandré, nata nel 1922 e cresciuta ad Aosta (Italia), dopo aver finito la scuola ha lavorato in una fabbrica tessile. Durante la guerra è venuta in contatto con gruppi partigiani, che ha sostenuto trasportando armi. Denunciata dai vicini, nel luglio 1944 è stata arrestata dalla polizia fascista e consegnata alle autorità tedesche. Nel mese di ottobre 1944 Ida Desandré è stata deportata dal campo "Polizeihaftlager" di Bolzano nel campo di concentramento di Ravensbrück e da lì trasferita a Salzgitter-Bad, sottocampo del campo di concentramento di Neuengamme. Durante l'evacuazione del sottocampo è sopravvissuta ai bombardamenti della stazione ferroviaria di Celle. Gravemente malata e indebolita è arrivata nel campo di concentramento di Bergen- Belsen, dove è stata liberata il 15 aprile del 1945. È ritornata in Italia nel settembre 1945
2005, 17 Min.
Rinaldo Rinaldi, 1920 in Grosseto/Italien geboren, erlernte den Beruf des Automechanikers. 1939 wurde er zum italienischen Militär einberufen und mit seiner Einheit in Jugoslawien eingesetzt. Nach dem Waffenstillstand zwischen Italien und den Alliierten löste sich seine Einheit in Slowenien auf. Rinaldo Rinaldi wurde im September 1943 als vermeintlicher Partisan von deutschen Einheiten bei Ljubljana verhaftet, in Capo d'Istria inhaftiert und von dort in das Kriegsgefangenenlager Stalag IIIB Fürstenberg/Oder überstellt. Nach seiner Weigerung, für die neu gegründete faschistische Republik von Salò zu kämpfen, wurde er in das KZ Neuengamme und von dort Anfang 1944 in das Außenlager Hannover-Stöcken überstellt. Im Zuge der Räumung der Lager kam er in das KZ Bergen-Belsen, wo ihn britische Truppen am 15. April 1945 befreiten.
2005, 6,5 Min.
Rinaldo Rinaldi, nato nel 1920 a Grosseto (Italia), ha imparato il mestiere di meccanico. Nel 1939 è stato chiamato alle armi e mandato in Jugoslavia con la sua unità. Dopo l'armistizio fra l'Italia e gli Alleati la sua unità si è sciolta in Slovenia. Rinaldo Rinaldi è stato arrestato dalle truppe tedesche come presunto partigiano nei dintorni di Lubiana, è stato detenuto a Capodistria e da lì è stato deportato nel campo per i prigionieri di guerra di Stalag III B Fürstenberg/Oder. Dopo essersi rifiutato di combattere per la Repubblica fascista di Salo appena fondata, è stato deportato nel campo di concentramento di Neuengamme e da lì è stato trasferito nel sottocampo di Hannover-Stöcken all'inizio del 1944. Durante l'evacuazione dei campi è finito nel campo di concentramento di Bergen-Belsen, dove è stato liberato il 15 aprile 1945 dalle truppe britanniche.
2005, 6,5 Min.
Von Athen ins KZ Neuengamme Wladimir Uschakoff erinnert sich Wladimir Uschakoff wurde 1928 als Sohn eines weißrussischen Vaters und einer griechischen Mutter in Athen geboren. Gemeinsam mit seinem Bruder Michael besuchte er in Athen den deutschen Kindergarten und die deutsche Schule. Nach der deutschen Besetzung Griechenlands unterstützte die Familie Uschakoff die Nationale Befreiungsfront E.A.M., weshalb sie im April 1944 verhaftet und in das Lager des Sicherheitsdienstes (SD) der SS in Chaidari gebracht wurde. Anfang Juni 1944 folgte die Deportation des Vaters und der beiden Brüder ins KZ Neuengamme. Wladimir Uschakoff musste zunächst in den Walther-Werken und im Kommando Messap arbeiten. Durch die Hilfe von Mithäftlingen kam er in die Gärtnerei und anschließend ins Baubüro, wo auch sein Vater arbeitete, wodurch sich für ihn die Bedingungen verbesserten. Nach der Räumung des KZ Neuengamme wurde Wladimir Uschakoff auf das Häftlingsschiff "Athen" in der Lübecker Bucht gebracht, auf dem er die Bombardierung der Häftlingsschiffe durch die britische Luftwaffe überlebte. Im August 1945 kehrte er mit seinem Vater nach Griechenland zurück, beendete das Gymnasium und absolvierte ein technisches Studium.
1998/2014, 20 Min.
Vida Pliberšek wurde 1915 in Slowenien geboren. Nach der Schule absolvierte sie eine Ausbildung bei einer Bank und begann nach der Besetzung Sloweniens im April 1940 für den Widerstand zu arbeiten. 1941 wurde sie verhaftet und ins KZ Ravensbrück deportiert, von dort kurze Zeit später in das Außenlager Drägerwerk des KZ Neuengamme in Hamburg-Wandsbek, wo sie bei der Gasmaskenherstellung eingesetzt wurde.
Miloš Poljanšek wurde 1923 in Brežice/Slowenien geboren. Sein Vater war Bäcker, seine Mutter Gastwirtin. Seit Herbst 1941 beteiligte er sich aktiv am Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Im März 1943 wurde er – nach Verrat seiner Widerstandstätigkeiten – wegen Mitgliedschaft in der Befreiungsfront verhaftet und ins KZ Neuengamme eingeliefert. Miloš Poljanšek wurde im August 1944 vorzeitig aus der KZ-Haft entlassen und kehrte nach Ljubliana zurück, wo er bis zu seiner Befreiung Arbeitsdienst leisten musste.
2005, 13,5 Min
Emil Lakatos (1920–2010) wurde in Beregszasz/Ungarn geboren. 1930 wanderte die Familie nach Belgien aus und lebte in Brüssel. Emil Lakatos fand eine Anstellung in einer Uniformfabrik. Nach der deutschen Besetzung Belgiens im Mai 1940 begann er innerhalb der belgischen Partisanenarmee den Widerstand der ungarischen Emigranten zu organisieren. 1944 wurde Emil Lakatos denunziert, verhaftet und ins KZ Neuengamme transportiert. Von dort in das Außenlager Schandelah überstellt, wurde er beim Abbau und der Verarbeitung von Ölschiefer eingesetzt. Bei der Räumung des Außenlagers gelang ihm im April 1945 die Flucht. Nach Kriegsende kehrte er über Frankreich nach Brüssel und 1948 nach Budapest zurück.
1997, 44 Min.