Aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg ins KZ Neuengamme

Série d’interviews : témoignages de survivants du camp de concentration, volume 6
publié par: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
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Synthèse

Joop van Vonderen wurde 1941 beim Versuch, aus den besetzten Niederlanden nach England zu fliehen, verhaftet und als „Nacht- und Nebel-Häftling in den KZ Herzogenbusch (Camp Vught), Neuen-gamme, Natzweiler und Dachau inhaftiert. Alfred Cornut, Victor Malbecq und Raoul van Bambost wurden wegen Widerstands vom Sicherheitsdienst der SS (SD) verhaftet, verhört, gefoltert und ins KZ Neuengamme deportiert. Dominique Paulus, Pierre Schneider und Jean-Pierre Weydert wurden als Angehörige der luxemburgischen Freiwilligenkompagnie nach Befehlsverweigerungen und passivem Widerstand im Juni 1942 in das KZ Neuengamme deportiert. Martin van Gent kam als niederländischer Polizist 1943 wegen „politischer Unzuverlässigkeit und Dienstverweigerung“ ins Durchgangslager Amersfoort und wurde von dort ins KZ Neuengamme transportiert.

Den Willen zum Überleben habe ich immer gehabt" : Joop van Vonderen erinnert sich

Ein Film von Jürgen Kinter

1999/2003 42 Min.

Joop van Vonderen (1921-2004) wuchs als ältestes von sechs Kindern in Leiden auf. Wenige Monate nach seinem Examen an der Oberrealschule erlebte er 1940 die Bombardierung Rotterdams durch die Deutschen. Zusammen mit Freunden beschloss er 1941, aus den besetzten Niederlanden mit einem Boot nach England zu fliehen. Der Versuch misslang, die Gruppe wurde verhaftet. Nach Verhören in Den Haag wurde Joop van Vonderen als Feind der deutschen Besatzungsmacht in das KZ Herzogenbusch (Camp Vught) transportiert, 1943 dann weiter ins KZ Neuengamme. Hier musste er im Industriehof und im Klinkerwerk Zwangsarbeit leisten. Als "Nacht- und Nebel-Häftling" wurde er in das KZ Natzweiler und anschließend in das KZ Dachau überstellt, wo er an Typhus erkrankte. Joop van Vonderen überlebte und kehrte nach der Befreiung nach Holland zurück, wo er bis zu seiner Pensionierung bei Phillips arbeitete. Es dauerte lange, bis er seine Erlebnisse in den Konzentrationslagern verarbeitet hatte. Jahrelang träumte er, gesucht und verhaftet zu werden und ständig auf der Flucht zu sein.

Ehemalige Häftlinge aus Belgien Alfred Cornut, Victor Malbecq und Raoul van Bambost erinnern sich

Ein Film von Jürgen Kinter und Wilfried Müller

2005. 14,5 Min.

Alfred Cornut, Victor Malbecq und Raoul van Bambost berichten zunächst über ihr Elternhaus, ihre berufliche Ausbildung und ihr Engagement in der Pfadfinderbewegung. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Belgien 1940 folgten sie der Aufforderung der belgischen Regierung, Belgien Richtung Frankreich zu verlassen. Nach der Kapitulation Frankreichs und Belgiens kehrten sie zurück und begannen, sich mit Sabotageakten an der belgischen Widerstandsbewegung zu beteiligen -Aufgrund dieser Widerstandsaktivitäten und ihrer Weigerung, in Deutschland einen Arbeitsdienst abzuleisten, wurden sie vom Sicherheitsdienst der SS (SD) verhaftet, verhört, gefoltert und dann ins KZ Neuengamme deportiert.

Ehemalige Häftlinge aus Luxemburg Dominik Paulus, Pierre Schneider und Jean-Pierre Weydert erinnern sich

Ein Film von Jürgen Kinter und Wielfreid Müller

2005, 12,5 Min

Die drei luxemburgischen Zeitzeugen gehörten der luxemburgischen Freiwilligenkompagnie an, die aufgrund der Neutralität Luxemburgs weniger der militärischen Verteidigung diente als vielmehr der Grenzsicherung; zudem erhielten sie dort eine Sport- und Paradeausbildung. Nach der deutschen Besetzung Luxemburgs wurde die Freiwilligenkompagnie unter deutschen Oberbefehl gestellt. Die Soldaten sollten für die Waffen-SS und die "Volksdeutsche Bewegung" gewonnen werden. Im weiteren Kriegsverlauf wurden Dominik Paulus, Pierre Schneider und Jean-Pierre Weydert nach Deutschland gebracht, und vor dort zur Bekämpfung der Partisanenbewegung in Jugoslawien eingesetzt. Als es in der Kompagnie immer wieder zu Befehlsverweigerungen, Entlassungsgesuchen und passivem Widerstand kam, reagierten die deutschen Befehlshaber mit harten Strafen und Einweisungen in Polizeigefängnisse und Konzentrationslager. Dominique Paulus, Pierre Schneider und Jean-Pierre Weydert wurden im Juni 1942 in das KZ Neuengamme deportiert.

Ehemalige Häftlinge aus den Niederlanden Martin van Gent und Joop van Vonderen erinnern sich

Ein Film von Jürgen Kinter

14 Min. 4:3

Martin van Gent und Joop van Vonderen erzählen jeweils über ihr Leben, ihr Elternhaus und ihre Ausbildung in der Zeit vor der Besetzung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht. Sie berichten, wie sie den Einmarsch der deutschen Truppen erlebten und wie sie sich gegen das Besatzungsregime zur Wehr setzten. Beide versuchten zunächst nach England zu fliehen, wurden dabei jedoch wegen "deutschfeindlichen Verhaltens" festgenommen. Um nicht zur Arbeit nach Deutschland geschickt zu werden, ging Martin van Gent zur holländischen Polizei. 1943 wurde er mit der Bewachung von Lebensmitteln sowie dem Verhaften abgeschossener alliierter Piloten beauftragt. Nach wiederholter Arbeitsverweigerung wurde er entwaffnet und kam wegen „politischer Unzuverlässigkeit und Dienstverweigerung“ ins Durchgangslager Amersfoort. Von dort wurde er ins KZ Neuengamme transportiert

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Détails

Référence
400
Année de parution
2014
Langues
Allemand