Max Pauly
Max Pauly wurde am 1. Juni 1907 geboren.
Von 1942 bis 1945 war er Kommandant des KZ Neuengamme.
Zu Beginn seiner Tätigkeit befanden sich 6000 Häftlinge im KZ Neuengamme. Im Januar 1945 waren im Hauptlager und den
mindestens 86 Außenlagern schon über 49 000 Männer und Frauen inhaftiert. Die Todesrate stieg ständig an. Die meisten
der im Konzentrationslager Neuengamme und den Außenlagern umgekommenen Häftlinge starben zwischen 1942 und 1945 durch gezielte Tötungsaktionen und infolge der schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen. Anfang 1945 zog Pauly mit seiner
Familie auf das Gelände des KZ in das neu errichtete Kommandantenhaus, welches noch heute auf dem Gelände der Gedenkstätte
steht. Im Herbst 1945 wurde Max Pauly auf der Flucht verhaftet und vom britischen Militärgericht wegen „Tötung und Misshandlung
Staatsangehöriger alliierter Nationen“ angeklagt. Er behauptete, den Häftlingen einen „ordentlichen Tagesablauf“ ermöglicht
zu haben und wies die Verantwortung von sich. Im Jahre 1946 wurde er zum Tode verurteilt und noch im selben Jahr hingerichtet.
In der KZ-Gedenkstätte Neuengamme gibt es eine eigene Studienausstellung zum Thema „Dienststelle KZ Neuengamme. Die Lager-SS.“
Zitat auf der ersten Seite: Max Pauly in einem Brief an den SS-Obergruppenführer Hildebrandt, 30.12.1944, Bundesarchiv, BDC/SSO Pauly.