Johann Trausner
Johann Trausner geboren am 26. Dezember
1908, war Zeuge Jehovas aus St. Johann in Österreich.
Im KZ Neuengamme weigerte er sich, SS-Männer vorschriftsmäßig durch Abnehmen der Mütze zu grüßen. Er beschwerte sich
schriftlich bei der Lagerleitung über Schikane, denen die Zeugen Jehovas ausgesetzt waren.
Daraufhin kam er in den „Bunker“,
wurde zum Tode verurteilt und am 24. Oktober 1941 erschossen.
Zitat auf der ersten Seite: Gustav Auschner über seinen Mithäftling Johann Trausner, 8.7.1969, Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Johann Trausner
Zeugen Jehovas
Die Glaubensgemeinschaft der Bibelforscher wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA gegründet. Ab 1931 nannten sie sich „Jehovas Zeugen“. 1933 wurde die Glaubensgemeinschaft in Deutschland verboten. Die Zeugen Jehovas verurteilten den „antichristlichen Charakter des Hitlerregimes“.
Sie verweigerten den Kriegsdienst und bei öffentlichen Veranstaltungen den Hitlergruß, weil sie der Auffassung waren, dass kein Mensch mit Heil
begrüßt werden dürfe, weil dieser Gruß nur Gott zustehe. Die Zeugen Jehovas zeigten in den Lagern einen ausgeprägten Selbstbehauptungswillen,
übten untereinander Solidarität und setzten ihre Missionsbemühungen auch innerhalb des Lagers fort. Im KZ Neuengamme waren zwischen 1940 und
1945 ca.200 Zeugen Jehovas inhaftiert, einige arbeiteten im „Kommando Kaninchenstall“.