Heinrich Roth
Heinrich Roth wurde am 17. März 1907 im Saarland geboren.
Er begann in Hamburg eine Ausbildung zum Fotografen.
In einem Lokal lernte er Bruns kennen. Beide wurden 1936 wegen ihrer Beziehung nach § 175 des Strafgesetzbuches zu
mehrmonatigen Gefängnisstrafen verurteilt. 1938 begann Heinrich Roth eine neue Beziehung, dieses Mal vereinbarten er und sein Partner
absolutes Stillschweigen. Dennoch wurde Heinrich Roths Freund festgenommen und sagte nach Misshandlungen auch gegen seinen Partner aus. 1940 wurde
Heinrich Roth über das KZ Sachsenhausen in das KZ Neuengamme deportiert. Zeitweise war er dort im Erkennungsdienst der Politischen
Abteilung als Fotograf eingesetzt. Ende April 1945 kam er im Zuge der Lagerräumung nach Lübeck, wo die SS einen Großteil der Häftlinge
des KZ Neuengamme auf Schiffe brachte. Bei der Bombardierung der „Cap Arcona“ durch britische Kampfflugzeuge am 3. Mai 1945 kam Heinrich Roth ums Leben.
Auch sein Freund Carl Bruns überlebte das Konzentrationslager nicht.
Aus dem Urteil des Amtsgerichts Hamburg gegen Heinrich Roth vom 28. Juli 1938. Zitiert nach: Stolpersteine in Hamburg-St. Georg. Biographische Spurensuche, Hamburg 2009, S. 166.