Benjamin Sieradzki
Benjamin Sieradzki wurde am 4. Februar 1927 in Zgierz/Polen geboren. Mit seinen Eltern und Geschwistern musste er seit 1940 im Ghetto Litzmannstadt leben, einem Elendsviertel in Łódź, in dem die jüdische Bevölkerung zusammengepfercht wurde. Zehntausende der Ghettobewohner wurden später im
Vernichtungslager Chełmno in Gaswagen ermordet. Aus Benjamin Sieradzkis Familie waren 1944 nur noch er und eine Schwester am Leben. Beide wurden
1944 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, von dem aus er als „arbeitsfähig“ zur Arbeit ausgewählt, seine Schwester jedoch als „arbeitsunfähig“
ermordet wurde. Benjamin wurde in das KZ Neuengamme deportiert. Er war 17 Jahre alt, als er im Außenlager Hannover-Ahlem mit anderen Häftlingen einen
unterirdischen Stollen für die Rüstungsindustrie ausbauen musste. Am 10. April 1945 wurde er von US-amerikanischen Soldaten befreit und fragte sich:
Zitat auf der ersten Seite: Benjamin Sieradzki, A teenager survives the Holocaust, 9.8.2001, Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme.