Einzel-Biografie

Wanda Edelmann und Suleika Klein

Wanda Edelmann
Wanda Edelmann wurde am 11. Oktober 1919 in Liegnitz/Schlesien geboren. Ihre Cousine Suleika Klein kam am 17.Oktober 1926 in Hamburg zur Welt. Zwei Kriminalbeamte verhafteten Wanda Edelmann im Januar 1942 in Berlin, als sie auf dem Weg zur Arbeit war, weil sie als „Zigeunerin“ galt. Sie wurde in mehrere Außenlager der KZ Ravensbrück, Sachsenhausen und Neuengamme deportiert. Ihre Cousine Suleika wurde mit 17 Jahren zusammen mit ihrer Mutter in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo die Mutter ermordet wurde. Suleika wurde zur Arbeit ausgewählt und kam über das Frauen-KZ Ravensbrück in das Außenlager Sasel des KZ Neuengamme. Dort trafen sich die beiden Cousinen wieder. Suleika Klein starb am 4. Mai 1945 kurz vor der Befreiung im Alter von 18 Jahren, Wanda Edelmann wurde 1945 von britischen Truppen befreit.

In der Hauptausstellung der Gedenkstätte kannst du dir einen kurzen Film über das Schicksal der beiden Cousinen anschauen.

Zitat auf der ersten Seite: Wanda Edelmann bei ihrer Verhaftung; Interview 1984, Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

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Wanda Edelmann und Suleika Klein

Sinti und Roma

Die Sinti und Roma bilden eine ethnische Minderheit, deren Geschichte von Ausgrenzung und Verfolgung gekennzeichnet ist. In den 1930er-Jahren wurden Sinti und Roma im Zusammenhang mit der Verfolgung „Asozialer“ entrechtet. Die Feststellung einer „rassischen Minderwertigkeit“ diente als Begründung für ihre Verfolgung. Am 16. Dezember 1942 ordnete Heinrich Himmler die Deportation der Sinti und Roma in das KZ Auschwitz an. Damit wurde ihre systematische Ermordung eingeleitet. Der nationalsozialistischen Herrschaft fielen mehrere hunderttausend Sinti und Roma aus ganz Europa zum Opfer. Im KZ Neuengamme waren mehrere hundert Sinti und Roma inhaftiert.

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Wanda Edelmann und Suleika Klein

Wanda Edelmann
Foto von Suleika Klein, undatiert, DN 1984-4895 (Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme)

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Wanda Edelmann und Suleika Klein

Wanda Edelmann
Skizze des Lagers Sasel, rekonstruiert nach Angaben von Anwohnern und ehemaligen Häftlingen (Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme; Ng 6.4.35)