Eintrag

Titel: Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
Startdatum: 22.09.2023
Startzeit: 14.00 Uhr
Endzeit: 19.00 Uhr
Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum
Beschreibung: 

Zwischen 1939 und 1945 mussten über 20 Millionen Menschen im Deutschen Reich und den besetzten Gebieten Zwangsarbeit leisten. Ausländische Zivilarbeiter*innen, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge und Menschen aus den Ghettos und Arbeitserziehungslagern wurden in der Industrie, insbesondere in Rüstungsbetrieben, der Landwirtschaft und dem Handwerk bis hin zu Privathaushalten zur Arbeit gezwungen. Ihre Herkunft und ihre Erfahrungen unterschieden sich dabei stark voneinander, ebenso die Lebens- und Arbeitsbedingungen und die Behandlung, der sie ausgesetzt waren.

Erst in den späten 1990er-Jahren kam es zu einem Aushandlungsprozess zwischen Überlebenden des NS-Zwangsarbeiterprogramms und Vertretern der deutschen Wirtschaft und der Bundesrepublik. Nach langen und zähen Verhandlungen erfolgte eine Einigung über eine Summe von 10 Milliarden DM zur Entschädigung. Diese von der deutschen Seite als Schlussstrich gedachte Praxis schloss jedoch viele Gruppen aus. So erhielten die Überlebenden der Ghettos, ehemalige sowjetische Kriegsgefangene und italienische Militärinternierte keine Entschädigung.

Die Fortbildung führt ein in die Geschichte und Nachgeschichte der NS-Zwangsarbeit mit besonderem Fokus auf Geschichte, Ursachen und Praxis der Entschädigung, welche durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ erfolgte, und gibt anhand exemplarischer Beispiele einen Überblick über die von der Entschädigung ausgeschlossenen Gruppen sowie die Entwicklung der letzten 25 Jahre.

Referenten: Jakob Richter und Nico Weidenbörner (KZ-Gedenkstätte Neuengamme)

Die Fortbildung ist kostenfrei. Für Kuchen und Obst wird eine private Umlage von 3,- Euro/Person vor Ort erhoben. 

Anmeldung bis zum 15. September 2023 über unser Online-Formular.