Hendrikus van den Berg
Der Goldschmied Hendrikus van den Berg lebte mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in Putten in den
Niederlanden. Dieses Dorf wurde als „Vergeltungsmaßnahme“ von deutschen Soldaten niedergebrannt, die männlichen Einwohner nach
Deutschland deportiert. Am 14. Oktober 1944 traf Hendrikus van den Berg zusammen mit 601 Nachbarn aus Putten im KZ Neuengamme ein.
Da dort Goldschmiede nicht gebraucht wurden, verlegte die SS ihn in das KZ-Außenlager Ladelund in der Nähe der dänischen Grenze.
Hier mussten die Männer Panzergräben für den so genannten Friesenwall ausheben. Im April 1945 wurde Hendrikus van den Berg von
der SS auf ein Schiff in der Lübecker Bucht gebracht. Dort hatte er großes Glück: Er gehörte zu den 250 Häftlingen, die vom
Schwedischen Roten Kreuz vom Schiff geholt wurden. Er entging deshalb der Katastrophe, als das völlig überfüllte Schiff am 3. Mai 1945
von britischen Flugzeugen irrtümlich bombardiert wurde und fast alle Häftlinge ums Leben kamen.
In der Hauptausstellung kannst du einige persönliche Gegenstände von van den Berg sehen, wie zum Beispiel den Löffel, der für ihn im Konzentrationslager wertvoll war, da er damit seine Suppe essen konnte.
Zitat auf der ersten Seite: Hendrikus van den Berg an seine Kinder, mitgeteilt von seinem Sohn, 2005, Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme.