Am Samstag, den 5. September 2015 wurde im Gedenkhain der Gedenkstätte ein neues Denkmal gesetzt. Es erinnert an Sjoerd Kok, Arnold Stuut und Jan und seinen Bruder Klaas Wiersma aus dem holländischen Dorf Pieterzijl.

Die jungen Männer, die alle in derselben Straße wohnten, verweigerten sich dem so genannten „Arbeitseinsatz“, der Zwangsarbeit in Deutschland und gingen in den Untergrund. Sie wurden verraten und im Sommer 1944 verhaftet und am 8. September 1944 in das KZ Neuengamme verschleppt. Hier starben sie nur wenige Monate später.

Das Denkmal hat die Form eines geschlossenen Buches, auf dem die Vornamen der jungen Männer stehen. Damit nimmt es Bezug auf ein ähnliches Denkmal in Pieterzijl, wo die vier Namen auf einem offenen Buch verzeichnet sind.

37 Bewohnerinnen und Bewohner aus Pieterzijl kamen zur Einweihung nach Hamburg, darunter der Bruder eines der Ermordeten, Dirk Stuut. In Reden wurde an die jungen Männer und ihr Schicksal erinnert. Eddy Kingma, der Künstler, der das Denkmal geschaffen hat, sagt: „Viele Orte haben Denkmäler in Neuengamme. Unsere Jungs haben sich ein solches Denkmal auch verdient. Es ist schön, dass es mir gelungen ist und ich bin stolz darauf. Das Denkmal stellt ein geschlossenes Buch dar. Es symbolisiert, dass das Leben von Sjoerd, Arnold, Klaas und Jan hier unter schrecklichen Bedingungen beendet wurde."

Link auf einen Bericht des holländischen Senders RTV Noord

Auf dem Denkmal steht zu lesen:

In Erinnerung an
Sjoerd Kok
Arnold Stuut
Jan Wiersma
Klaas Wiersma

Am 8. September 1944 sind vier junge Männer aus dem niederländischen Pieterzijl nach Neuengamme abtransportiert worden.
Sie sind nie zurückgekommen.
Mit diesem Denkmal werden diese jungen Männer geehrt und nie vergessen.
Das Denkmal symbolisiert:
das Leben ist wie Holz so verletzlich,
das Leben ist wie Eisen so hart,
das Leben ist wie Glas so zerbrechlich,
das Leben ist für sie jetzt vorbei.
Für sie ist das Buch hier geschlossen.